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Achtung vor Arzneimittelfälschung: Internethandel muss strenger kontrolliert werden

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat die stärkere Kontrolle von Arzneimitteln gefordert, die im Internet gehandelt werden. Der Verband schließt sich damit einem Aufruf der Royal Pharmaceutical Society of Great Britain (RPSGB) an, die erst in dieser Woche vor zunehmenden Arzneimittelfälschungen im Netz gewarnt hat.
 
"In unzähligen Spam-Mails wird für Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel geworben, die niemand wirklich kennt", erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp am Donnerstag in Berlin. "Mit Blick auf die Gesundheit der Menschen ist vor dubiosen Internetquellen nur zu warnen. Vielen scheint nicht klar zu sein, dass sie sich direkt der Vergiftung aussetzen."
 
Als Folge der Liberalisierung des Arzneimittelmarktes beziehen viele Bürger größtenteils aus Kostengründen ihre Produkte aus dem Internet. Mit großer Sorge beobachten Arzneimittelhersteller und Ermittlungsbehörden den wachsenden Handel mit Medikamentenfälschungen, die für die Betroffenen völlig wirkungslos, aber auch schwer schädlich sein können. Bei einem Treffen von BKA und Industrie im Oktober in Wiesbaden sollen deshalb gemeinsame Schritte zur stärkeren Kontrolle beraten werden.
 
"Die Arzneimittelfälschung ist ein Angriff auf die persönliche Integrität", konstatierte Fahrenkamp. "Auch die Branche wird dadurch geschädigt. Ärzte und Öffentlichkeit verlieren das Vertrauen in die Echtheit und Sicherheit von Arzneimitteln." Den gesetzlich und behördlich zugelassenen Internetapotheken bietet der BPI deshalb seine Zusammenarbeit an.
 
Jüngsten Schätzungen zufolge erreicht die globale Arzneimittelfälschung einen Wert von ca. 29 Mrd. Euro. Wichtiger ist jedoch, dass die sozialen Kosten für die Patienten noch höher sind, da die Fälschungen das medizinische Problem, dessentwegen das Arzneimittel genommen wird, nicht behandeln, es maskieren oder sogar verschlimmern, z.B. durch Kontaminierung, Wirkungslosigkeit oder Hervorrufen schwerwiegender Nebenwirkungen.
 
Patienten wie auch vielen Fachkräften ist es fast unmöglich, den Unterschied zwischen echten und gefälschten Medikamenten zu erkennen. Der BPI rät deshalb, Abstand zu nehmen von Produkten mit ungewissen Inhaltsstoffen, unsachgemäßer Herstellung oder mangelhaften bzw. gar fehlenden Produktinformationen. Der sichere Weg geht über die Apotheke! Verschreibungspflichtige Medikamente werden stets vom Arzt verordnet und anschließend von behördlich genehmigten und kontrollierten Apotheken bezogen.
 
Pressemitteilung: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

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15.09.2005
Archiv 2005  -  Nachrichten zur Gesundheitspolitik
 

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