Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Für Kopfpauschalen fast 15 Milliarden Euro Zuschuss nötig
Die Unionspläne zur Umstellung der Krankenkassenfinanzierung
auf ein Kopfpauschalen-System erfordern jährliche Zuschüsse von fast 15 Milliarden Euro.
Über 25 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung würden zu Subventionsempfängern. Das
zeigen neue Modellrechnungen des Internationalen Instituts für empirische Sozialökonomie (INIFES)
und von Professor Dr. Anita Pfaff vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Augsburg.
Hauptfaktoren beim Subventionsbedarf: Die Beitragslast für Menschen mit niedrigen Einkommen muss
abgefedert werden, außerdem sollen auch nach dem Unionsmodell Kinder beitragsfrei mitversichert werden.
Die Untersuchung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung beziffert auch, wie stark verschiedene Steuern
erhöht werden müssten, um die Finanzlücke zu schließen. Allein für die Kopfpauschale müsste bei einer
Gegenfinanzierung über die Mehrwertsteuer der reguläre Steuersatz um 1,7 Prozentpunkte auf
17,7 Prozent angehoben werden. Dabei wurde vorausgesetzt, dass auch der ermäßigte Satz (etwa auf
Lebensmittel) steigt: von heute 7 auf 7,8 Prozent. Sonst wäre eine noch stärkere Erhöhung des
Regelsatzes notwendig.
Würde die Kopfpauschale stattdessen über die Einkommensteuer subventioniert, wäre ein Solidarzuschlag von
über 9 Prozent erforderlich.
Pressemitteilung: Hans-Böckler-Stiftung.
Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.
29.07.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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