Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Teilnahme an Disease-Management-Programm nützt Patienten
BKK-Versicherte schätzen vor allem persönlichen Kontakt
Stuttgart - Strukturierte Behandlungsprogramme verbessern messbar
die Gesundheit von Menschen mit chronischen Erkrankungen. Dies belegt ein Qualitätssicherungsbericht
Disease-Management-Programm (DMP) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Der Bericht
hat vor allem gezeigt: Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 oder Brustkrebs profitieren von der
Teilnahme an einem DMP.
Der BKK-MediService ist Partner von mehr als 60 Betriebskrankenkassen in ganz Deutschland. Seine
Mitarbeiter betreuen ca. 130.000 Versicherte mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2,
Brustkrebs oder Koronarer Herzkrankheit (KHK). Diese Chronikerprogramme bessern den
Gesundheitszustand der Teilnehmer. Dies zeigte sich bei den Typ-2-Diabetikern etwa anhand verschiedener
Faktoren, wie der Qualitätsbericht der KV belegt: Ein wichtiger Kontrollwert für die Zuckereinstellung
bei Diabetikern ist beispielsweise der rote Blutfarbstoff HämoglobinA1c (HbA1c). Er war bei
DMP-Teilnehmern günstiger als vor Programmstart. Zudem litten Patienten im DMP seltener unter Bluthochdruck
als zuvor. Schwere Stoffwechselentgleisungen waren die absolute Ausnahme. Für Diabetes typische
Symptome wie starker Durst oder Harndrang traten bei mehr als der Hälfte der Patienten nicht mehr auf.
Entscheidend für den Erfolg von Behandlungsprogrammen ist, dass die Patienten motiviert sind. "Eine
ganz wesentliche Rolle spielen hierbei persönliche Gespräche mit kompetenten Ansprechpartnern",
betont Dr. Thorsten Pilgrim, Geschäftsführer der ANYCARE GmbH in
Stuttgart. Der direkte Kontakt zu den Menschen schaffe Vertrauen und Nähe und nehme auch mögliche
Bedenken vor bürokratischen Hürden, so Dr. Pilgrim.
Die rund 40 Mitarbeiter des ServiceCenters führen dementsprechend täglich etwa 2.000 Telefonate
mit Versicherten. Sie beantworten Fragen von Anrufern oder rufen umgekehrt Betroffene an, um mit
ihnen über die Programme zu sprechen. Jeder Patient kann sich dabei über seine individuelle Situation
austauschen.
Die Mitarbeiter im ServiceCenter sind vom Fach: Sie sind Krankenschwestern, Altenpfleger,
Arzthelferinnen, Ernährungsberater oder Ärzte. Zudem gehören zum Team unter anderem türkische,
italienische und griechische Mitarbeiter. Dies ermöglicht auch mit ausländischen DMP-Teilnehmern
einen unkomplizierten Umgang ohne sprachliche Barrieren. Das persönliche Gespräch mit dem Arzt
ersetzen diese Telefonate jedoch nicht. Darüber hinaus versendet der BKK-MediService Informationen
zu den DMP per Post und bietet auch auf diesem Wege seine Hilfe an. In diesem Jahr werden über eine
Million Postaussendungen die Briefkästen der DMP-Teilnehmer erreichen.
Wesentlicher Bestandteil der durch den BKK-MediService begleiteten Disease-Management-Programme sind
Schulungen für die Patienten. Der Qualitätsbericht hat gezeigt: etwa drei Viertel aller DMP-Teilnehmer
nimmt die angebotenen Schulungen wahr. Ob Ernährungsberatung, Sportkurse oder Raucherentwöhnung -
sie fördern den Erfolg der Therapie und die Lebensqualität der Patienten. Der BKK-MediService vermittelt
auf Anfrage gerne Adressen von entsprechenden Anbietern und Selbsthilfegruppen.
Wie sich die DMP im Einzelnen langfristig auswirken, lässt sich erst nach längerer Laufzeit der
Programme sagen. In Zusammenarbeit mit dem BKK-MediService werden die Betriebskrankenkassen zukünftig
weitere strukturierte Behandlungsprogramme für ihre Versicherten auf den Weg bringen.
Pressemitteilung: BKK-MediService.
29.06.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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