Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Neue Arzneimittelagentur wird Fehlleistungen des BfArM korrigieren
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
wird in eine rechtlich selbständige Anstalt des Öffentlichen Rechts überführt und damit hoffentlich die
Strukturen eines modernen Dienstleisters erhalten. Mit diesen Worten hat BPI-Hauptgeschäftsführer Henning
Fahrenkamp auf Befürchtungen aus der Ärzteschaft reagiert, das BfArM werde zu einem "Dienstleister
für die Pharmaindustrie".
Fahrenkamp: "Die neu entstehende Deutsche Arzneimittelagentur wird Managementstrukturen erhalten und
dadurch zu einem im europäischen und internationalen Bereich wettbewerbsfähigen Dienstleister werden. Wir
erwarten, dass die Agentur anders als das BfArM die vom Gesetzgeber vorgegebenen Zulassungsfristen einhält.
Auf diese Weise werden dann bisherige Behinderungen der deutschen Arzneimittelhersteller abgebaut, die
Industrie erhält die dringend benötigte Planungssicherheit und gewinnt damit international an
Wettbewerbsfähigkeit hinzu."
Die neu entstehende Arzneimittelagentur korrigiere gewissermaßen die Fehlleistungen des BfArM. Es sei
zu nur wünschen, dass aus dem bisherigen Bundesinstitut ein moderner Dienstleister entstehe. Aus diesem
Umbau ließe sich aber keinesfalls ableiten, dass in Zukunft die Patientensicherheit leide, wie das die
Ärzteschaft unterstelle. "Eine solche Verknüpfung ist nicht nachvollziehbar. Es gibt europäisch
normierte Prüfanforderungen, denen jedes Arzneimittel genügen muss. Daran wird sich nichts ändern",
erklärte Fahrenkamp.
Der BPI-Hauptgeschäftsführer forderte, bei der Besetzung der Organe der Deutschen Arzneimittelagentur
auch die pharmazeutische Industrie angemessen zu berücksichtigen. "Vor allem im Wissenschaftlichen
Beirat sind Sachverständige aus der Industrie von großem Nutzen."
Fahrenkamp forderte das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung auf, die geplante
Bundesstelle für Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit) bei der Agentur vollständig aus Bundesmitteln
zu finanzieren. Nur auf diese Weise sei die wünschenswerte fachliche Unabhängigkeit gegenüber der
Industrie auch gewährleistet.
Pressemitteilung: Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI).
18.03.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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