Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Lösungsarchitektur übergeben - Weiterer Meilenstein auf dem Weg zur elektronischen
Gesundheitskarte erreicht
Auf der Computermesse CeBIT wurde heute die Lösungsarchitektur
(Version 1.0 der Spezifikation) für die elektronische Gesundheitskarte an Bundesgesundheitsministerin
Ulla Schmidt übergeben. Die Lösungsarchitektur wurde im gemeinsamen Auftrag der Selbstverwaltung und des
Bundesgesundheitsministeriums von der Fraunhofer-Gesellschaft erarbeitet.
In der Lösungsarchitektur wird - wie bei einem für den Bau eines Hauses notwendigen Detailplan -
die konkrete Software-Architektur beschrieben.
Ulla Schmidt: "Auf dem Weg zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte sind
wir heute einen weiteren Meilenstein vorangekommen. Dies ist eine nachhaltige Revolution im
Gesundheitswesen, die für mehr Qualität, Wirtschaftlichkeit und Transparenz sowie weniger Bürokratie
sorgen wird. Die elektronische Gesundheitskarte wird ab 2006 schrittweise die Krankenversichertenkarte
ersetzen. Die Gesundheitskarte bietet als erste Anwendung die technische Möglichkeit, die jährlich
anfallenden ca. 700 Mio. Rezepte elektronisch abzuwickeln. Durch die mit dem elektronischen
Rezept verbundene und für die Patienten freiwillige Möglichkeit der Arzneimitteldokumentation können
unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln erheblich reduziert werden. Zusammen mit der
Arzneimitteldokumentation wird allein das elektronische Rezept zu einer Verbesserung der
Arzneimitteltherapiesicherheit und zu Einsparungen in Höhe von mehr als 1 Mrd. Euro führen.
Beides kommt den Patientinnen und Patienten zugute."
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft: "Die
Lösungsarchitektur ist die Basis für die Entwicklung und Produktion der notwendigen Geräte, Systeme
und Softwareprodukte. Wir haben offene Standards verwendet. Dies ermöglicht der Industrie, ihre
Produkte kompatibel zu gestalten und Lösungen interoperabel zu machen."
Der nächste Schritt auf dem Weg zur elektronischen Gesundheitskarte ist die Übergabe der
Lösungsarchitektur an die gematik gGmbH im Rahmen einer Kommentierungs- und
Qualitätssicherungsphase. Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses
der gematik gGmbH: "Es ist gemeinsames Ziel aller Beteiligten, noch in diesem Jahr mit
den Testvorhaben zu beginnen. Das ist der Beginn des schrittweisen Rollouts der Gesundheitskarte und
der erforderlichen Infrastruktur."
Die von der Selbstverwaltung gegründete Gesellschaft für Telematik, die gematik gGmbH, wird die
Arbeiten jetzt fortführen und damit einen wichtigen Beitrag für mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit
im deutschen Gesundheitswesen leisten.
Weitere Einzelheiten zur elektronischen Gesundheitskarte und alle Dokumente der Spezifikation der
Lösungsarchitektur sind unter www.bIT4health.de
in der Rubrik Technik/Lösungsarchitektur zu finden sowie unter
www.bmgs.bund.de.
Pressemitteilung: Bundesministerium für Gesundheit und
Soziale Sicherung (BMGS).
14.03.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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