Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Initiative der Selbstverwaltung zur Steuerung der Arzneimittelausgaben
Gemeinsamer Bundesausschuss erteilt dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
weitere Aufträge
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat heute in
Berlin beschlossen, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
mit der Bewertung von medikamentösen und nicht medikamentösen Therapien zu beauftragen. Dabei wird
möglichen Konsequenzen der Behandlung für den Patienten, den sogenannten patientenrelevanten Endpunkten,
besondere Bedeutung beigemessen.
"Mit der Beauftragung des IQWiG greifen die Selbstverwaltungspartner Ergebnisse der Gespräche im
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung auf, in denen Ende des vergangenen Jahres erörtert
wurde, wie durch gemeinsame Maßnahmen weiterhin eine qualitativ hochwertige Arzneimitteltherapie in der
GKV sichergestellt und zugleich einer Ausgabensteigerung begegnet werden kann", so Dr. Rainer Hess,
Vorsitzender des G-BA.
Folgende Themen sind hinsichtlich der Versorgungslage besonders relevant: Diabetes mellitus Typ 1 und 2,
Bluthochdruck, Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Demenz und Depression.
Bei diesen Erkrankungen werden verschiedene medikamentöse Therapien im Vergleich untereinander sowie im
Vergleich mit nicht medikamentösen Therapien bewertet. Hierbei geht es auch um den Einfluss der
Lebensführung wie beispielsweise Sport, Ernährung und Rauchen. Patientenrelevante Endpunkte sind dabei
insbesondere Lebensverlängerung und Vermeidung von Krankheitskomplikationen sowie therapiebedingte
Nebenwirkungen, krankheitsbezogene Lebensqualität einschließlich der Beeinträchtigung beruflicher oder
sonstiger Aktivitäten des täglichen Lebens und Notwendigkeit einer voll stationären Pflege.
Vor dem Hintergrund der befürchteten Ausgabensteigerung für Arzneimittel hatten Vertreter von Krankenkassen,
Kassenärztlicher Bundesvereinigung, der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und des BMGS
zentrale Handlungsfelder in der Arzneimittelversorgung (Einzelmedikamente, Indikationsbereiche oder
Wirkstoffgruppen) benannt, deren Bearbeitung in Hinblick auf Qualität und Wirtschaftlichkeit als vorrangig
beurteilt wurden.
Kriterien für die Auswahl dieser Handlungsfelder waren vor allem die Bedeutung für die Versorgung, die
wirtschaftliche Bedeutung, Substitutionsmöglichkeiten, die Bedeutung für die Arzneimittelsicherheit
und die wissenschaftliche Beleglage.
Das IQWiG wird zu Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für die Qualität und Wirtschaftlichkeit der im
Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung erbrachten Leistungen tätig. Durch seinen unabhängigen
wissenschaftlichen Sachverstand soll es vor allem den Gemeinsamen Bundesausschuss unterstützen,
Qualität und Wirksamkeit der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung dem allgemein anerkannten
Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechend zu bestimmen.
Pressemitteilung: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA).
18.01.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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