Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Rechte der Patientinnen und Patienten müssen weiterentwickelt werden
Am 27. Oktober 2004 hat die Patientenbeauftragte der
Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, eine Veranstaltung zur Weiterentwicklung der Patientenrechte
durchgeführt.
Helga Kühn-Mengel: "Durch die Gesundheitsreform wurde die Position der Patienten in unserem
Gesundheitswesen gestärkt. Erstmals wurde eine Patientenbeauftragte berufen, Patientenorganisationen
sprechen im Gemeinsamen Bundesausschuss mit, und ein Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen wurde errichtet."
Die Beiträge der Veranstaltung machten deutlich, dass im deutschen Gesundheitswesen Strukturen
entwickelt werden müssen, damit selbstbewusste Patienten und Versicherte als Partner in Augenhöhe
mit den Ärzten im System handeln können.
Professor Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
machte deutlich, dass das Institut für Qualität in der Medizin eine zentrale Stellung hat. Patienten
wollen nicht mehr gehorsam sein. Sie wollen beteiligt sein an dem, was geschieht. Dafür brauchen sie
unabhängiges Wissen.
Christoph Nachtigäller, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte und einer
der Vertreter für Patientenanliegen im Gemeinsamen Bundesausschuss verdeutlichte, dass
Patientenvertreter mit der Gesundheitsreform endlich ein verbessertes Mitspracherecht in zentralen
Fragen der Versorgung von Patienten bekommen hätten. Dies habe zu einem Klimawechsel in der
Kommunikation der Vertreter von Ärzten, Krankenkassen und Patienten geführt.
Professor Hart, Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Bremen, führte die rechtlichen
Aspekte der Weiterentwicklung von Patientenrechten aus. Auch er forderte mehr Beteiligungsgerechtigkeit
und schlug vor, die Patientenrechte schrittweise per Gesetz zu normieren.
In der Podiumsdiskussion kamen die Teilnehmer zu dem Ergebnis, dass die vorhandenen Maßnahmen ein
erster, wichtiger Schritt zu mehr Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen seien. Es wurde aber
auch gefordert, dass weitere Vorstöße zur Verbesserung der kollektiven und individuellen Patientenrechte
notwendig sind.
Pressemitteilung: Bundesministerium für Gesundheit
und Soziale Sicherung (BMGS).
28.10.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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