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Bessere Behandlungsmöglichkeiten für weniger Geld ist illusorisch

Die Zahlen zeigen es: Die pharmazeutische Industrie in Deutschland und die Versicherten und Patienten sind ganz klar die Verlierer der Gesundheitsreform. Das hat der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie heute anlässlich der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gezogenen Zwischenbilanz der Gesundheitsreform erklärt. "Die jetzt so stolz präsentierten Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen haben zwei Hauptquellen: die Arzneimittelhersteller und die Versicherten", betonte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.
 
So hätten die pharmazeutischen Unternehmen zum Kassenüberschuss von fast zweieinhalb Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2004 den Löwenanteil von rund 1,4 Milliarden Euro beigesteuert. "Wer glaubt, dass immer neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten für immer weniger Geld zu haben sind, ist Anhänger der Milchmädchen-Rechnung", so Fahrenkamp. Der Druck auf die Pharmaindustrie führe dazu, dass die Branche in Deutschland zunehmend an Boden verliere: die Forschung werde eingeschränkt, Investitionen behindert, Arbeitsplätze müssten zwangsläufig reduziert werden. Zusätzlich zur Belastung durch den 16-prozentigen Zwangsrabatt falle die versprochene Entlastung der Arbeitgeber durch nennenswerte Beitragssatzsenkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung aus. Fahrenkamp: "Auf diese Weise wird die pharmazeutische Industrie doppelt belastet.
 
Die Mitverlierer der Kassensanierung, die Patienten und Versicherten, sind nach Fahrenkamps Worten durch höhere Zuzahlung, Praxisgebühr und Ausgrenzung der verschreibungsfreien Arzneimittel aus der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen über die Maßen stark belastet worden. Der BPI-Hauptgeschäftsführer: "Wenn die Gesundheitsministerin sagt, die Qualität der medizinischen Versorgung steigt, so lässt sich das bestimmt nicht auf den Bereich der verschreibungsfreien Arzneimittel übertragen." Denn durch den Erstattungsausschluss der verschreibungsfreien Arzneimittel sei eine abgestufte Behandlung nicht mehr möglich, kritisierte Fahrenkamp. Viele bewährte, wirksame und gleichzeitig nebenwirkungsarme Arzneimittel stünden den Kassenpatienten nicht mehr zur Verfügung. Wenn die Patienten diese Medikamente nicht aus der eigenen Tasche bezahlen könnten, bleibe ihre Krankheit möglicherweise unbehandelt. Der BPI-Hauptgeschäftsführer: "Das kann für die Patienten schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen, die die Kassen dann teuer zu stehen kommen."
 
Pressemitteilung: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).

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02.09.2004
Archiv 2004  -  Nachrichten zur Gesundheitspolitik
 

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