Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Ulla Schmidt: Mehr Lebensqualität und mehr Gesundheit für chronisch kranke
Menschen durch qualitätsgesicherte Behandlungsprogramme
Heute zieht die Barmer Ersatzkasse ein Fazit zu den qualitätsgesicherten
Behandlungsprogrammen, den Disease Management Programmen, kurz DMP genannt. Was bedeuten diese
Chronikerprogramme für die Qualität der medizinischen Versorgung? Wie weit sind sie in der
Gesundheitsversorgung etabliert?
Dazu erklärt Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung: "Chroniker-Programme
sind ein Plus für Patientinnen und Patienten. Sie bringen chronisch Kranken die bestmögliche medizinische
Versorgung. Und damit mehr Lebensqualität und mehr Gesundheit."
Sie betont: "Die Chronikerprogramme sind ein Meilenstein bei der Behandlung der Patientinnen und
Patienten als gleichberechtigte Partner. Mit ihnen passen wir die medizinischen Leistungen dem
wirklichen Behandlungsbedarf an und führen eine Qualitätssicherung ein."
Die Ministerin erinnert daran, dass gerade bei chronisch Erkrankten die medizinische Versorgung
verbessert werden muss. Denn 20 Prozent chronisch Kranke verursachen 80 Prozent der Kosten,
die im Gesundheitswesen ausgegeben werden.
"Daher ist es richtig, dass mein Ministerium - gegen alle Widerstände - die DMP
eingeführt hat, um die Versorgung chronisch kranker Menschen zu verbessern. In diesen werden
Behandlungsmethoden eingesetzt, die dem neusten Stand entsprechen und in wissenschaftlichen
Studien überprüft werden: auf ihre Wirksamkeit, auf ihre Sicherheit und auf ihren Nutzen",
sagt Ulla Schmidt. Als Beispiel führt sie eine Studie des BKK Bundesverbandes an. Danach
sind in einem DMP eingeschriebene Diabetikerinnen und Diabetiker deutlich seltener im Krankenhaus.
Und selbst bei denen, die ins Krankenhaus müssen, ist die Verweildauer wesentlich kürzer, als bei
Diabetikern, die nicht an einem Chronikerprogramm teilnehmen.
Im Übrigen wird ab 1. Juli die Dokumentation im Zusammenhang mit Chronikerprogrammen entbürokratisiert
und dadurch erheblich vereinfacht. Davon werden alle Akteure profitieren."
Für Ulla Schmidt lautet das Fazit: "Eine qualitätsgestützte Behandlung für chronisch kranke
Patientinnen und Patienten muss der Regelfall werden. Denn durch sie wird die Behandlung jeder
einzelnen Patientin und jedes einzelnen Patienten verbessert. Wenn es bei Diabetikern beispielsweise
gelingt, nur zehn Prozent der Herzinfarkte, der Schlaganfälle, der Amputationen, der Erblindungen zu
verhindern, ist dieses ein Riesenerfolg, ein Erfolg für die Menschen und eine finanzielle Einsparung
für das Gesundheitswesen. Hierzu können die Chronikerprogramme einen entscheidenden Beitrag
leisten."
Pressemitteilung: Bundesministerium für Gesundheit
und Soziale Sicherung (BMGS).
28.06.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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