Prinzipien der Health On the Net Foundation.
|
|
Appell an die GMK: Verwaltungskosten der Kassen bremsen
Berlin, 18.06.2004: "Die Steigerungsraten bei den
Verwaltungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen sind gesetzeswidrig und schon längst ein Fall
für die Aufsicht. Bund und Länder müssen jetzt endlich auf die Bremse treten und dafür sorgen, dass
nicht noch mehr Geld für Patientenversorgung und Prävention verloren geht", appellierte
Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe an die Gesundheitsministerkonferenz
der Länder (GMK), die heute in Berlin tagt.
"Es ist einfach nicht mehr vermittelbar, warum im Zusammenhang mit dem geplanten Präventionsgesetz
über den eher bescheidenen Anteil der Kassen an der Bundesstiftung 'Gesundheitsförderung und Prävention'
gestritten wird, während gleichzeitig weitaus größere Summen für neue Verwaltungstätigkeiten vergeudet
werden", kritisierte Hoppe.
Das hohe Niveau der Verwaltungskosten sei nicht zuletzt auch auf politische Entscheidungen zurückzuführen.
So bestehe nach wie vor die Gefahr, dass die Ausweitung der Behandlungsprogramme für chronisch Kranke
zu einem unkontrollierten Bürokratie-Ausbau der Kassen führe. Daran ändere auch die gesetzlich verfügte
Budgetierung der Verwaltungsausgaben nichts, sagte Hoppe.
Nach den jüngsten Zahlen zur Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung sind die
Verwaltungskosten der Krankenkassen allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf
1,8 Milliarden Euro gestiegen. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Verwaltungsausgaben
nicht stärker als die beitragspflichtigen Einnahmen steigen dürfen. Danach hätte der Zuwachs bei
den Verwaltungskosten im 1. Quartal 2004 maximal 1,9 Prozent betragen dürfen und nicht -
wie jetzt - 2,9 Prozent.
Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK).
18.06.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
|
|