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Behandlungsprogramme dürfen kein Vehikel der Kassen sein

"Kassengesteuerte Disease-Management-Programme dienen primär dem wirtschaftlichen Vorteil der sich beteiligenden Kostenträger im Risikostrukturausgleich", kritisierte heute in einer Entschließung der 107. Deutsche Ärztetag in Bremen. Strukturierte Behandlungsprogramme dürften nicht zum Vehikel krankenkassengesteuerter Finanzierungsstrategien verkommen.
 
Mit Einführung der DMP seien regionale Behandlungsprogramme, die auf ärztliche Initiative hin entwickelt wurden, trotz hervorragender Qualitätsergebnisse gekündigt worden. Dies wurde damit begründet, dass diese Programme nicht mit dem Risikostrukturausgleich kompatibel seien. "Ob die in einem DMP eingeschriebenen Patienten von den dort vereinbarten Versorgungsstandards profitieren, ist völlig offen. Fest steht, dass GKV-Beiträge, die der Krankenversorgung zugedacht waren, zur Subventionierung des überblähten Verwaltungsapparats zweckentfremdet werden, der zur Einführung von DMP erforderlich ist", heißt es in dem Beschluss des Ärztetages.
 
In einer Meinungsumfrage der Fachkommission "Diabetes" der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bei Hausärzten und Diabetologen haben nur 4 Prozent der Hausärzte und 2 Prozent der Schwerpunktpraxen das DMP "Diabetes mellitus Typ 2" als hilfreich für die Patientenversorgung angesehen. 37 Prozent der Hausärzte und 54 Prozent der Schwerpunktpraxen konstatieren sogar eher eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung. Dabei können aus Sicht der Ärzteschaft strukturierte Behandlungsprogramme, wie das sächsische Diabetes-Typ-2-Modellprojekt, durchaus die Versorgung von chronisch kranken Patienten optimieren.
 
Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK).

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21.05.2004
Archiv 2004  -  Nachrichten zur Gesundheitspolitik
 

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