Prinzipien der Health On the Net Foundation.
|
|
BÄK-Hauptgeschäftsführer Fuchs: Chefideologe des Ministeriums benennt wahre Motive
Berlin, 26. April 2004: "Der Chefideologe des
Bundesgesundheitsministeriums benennt endlich die wahren Motive des GKV-Modernisierungsgesetzes:
Nicht eine Qualitätsoffensive oder gar Strukturverbesserungen standen demnach im Vordergrund, wie
noch anfangs in der Begründung zum Gesetz behauptet, sondern die 'Spaltung der Ärzteschaft' und die
Schwächung der Kassenärztlichen Vereinigungen", sagte Prof. Dr. Christoph Fuchs,
Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, zu Äußerungen von Schmidt-Berater Prof. Karl Lauterbach
im "Focus".
In Wahrheit gehe es Lauterbach und seiner ministeriellen Fürsprecherin darum, die gesamte
medizinische Versorgung einer reinen Kosten-Nutzen-Kalkulation zu unterziehen. Die versprochene
Qualitätsoffensive entpuppe sich dabei immer mehr als groß angelegtes Manöver zur Verschleierung
zwangsläufig auftretender Rationierungen.
"Ziel dieser Reform ist es, den Krankenkassen die alleinige Vertragsmacht im Gesundheitswesen
zuzuschanzen, um möglichst kostengünstig und frei von kollektivvertraglichen Zwängen eine
Minimalversorgung zu etablieren", kritisierte Fuchs. Die wohnortnahe flächendeckende Versorgung
könne aber unter den Bedingungen eines kassengesteuerten Hausarztsystems und gleichzeitiger Ausdünnung
des fachärztlichen Sektors durch Versorgungszentren kaum noch gewährleistet werden. "Die
Verantwortung für diese Wartelistenmedizin trägt allein das Ministerium und sein omnipräsenter
Spin-Doctor", sagte Fuchs.
Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK).
26.04.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
|
|