Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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100 Tage Patientenbeauftragte: Gäbe es eine solche Einrichtung nicht, müsste sie
erfunden werden
Seit dem 1. Januar ist Helga Kühn-Mengel als Beauftragte der
Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten im Amt. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.
"Die Schaffung einer Stelle, die die Interessen der Patientinnen und Patienten vertritt, war
längst überfällig. Das haben die ersten 100 Tage, die ich im Amt bin, deutlich gezeigt. Gäbe es
eine solche Einrichtung nicht, müsste sie erfunden werden. Denn in Deutschland gibt es eine große
Zahl kritischer, selbstbewusster und auf ihre Rechte pochender Patientinnen und Patienten. Ihre
Belange finden künftig nicht nur Gehör, sondern werden von mir aktiv gegenüber den Leistungserbringern
vertreten und bei der Neugestaltung des Gesundheitswesens berücksichtigt", so die Patientenbeauftragte
der Bundesregierung Helga Kühn-Mengel.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Selbstverwaltung rasch mehr leisten muss, um die Versicherten
gut zu informieren. Das deutsche Gesundheitssystem braucht mehr Transparenz und Mitsprache, damit die
Bürgerinnen und Bürger dem Arzt auf gleicher Augenhöhe begegnen und sich effizient in unserem
Gesundheitssystem bewegen können.
"Die ersten 100 Tage waren geprägt durch viele Einzelanfragen. Täglich gehen über hundert
E-Mails und Briefe ein. Viele dieser Anfragen hätten von den Krankenkassen und den Ärzten oder den
entsprechenden Selbstverwaltungsorganen beantwortet werden müssen, da diese gesetzlich eine
Aufklärungs- und Beratungspflicht haben", betont Helga Kühn-Mengel.
"Ich verstehe mich daher als Anwältin der Patienteninteressen und als Seismograph, denn eine
Patientenbeauftragte, die sich als täglicher Kummerkasten verschleißt, nutzt wenig. Ich muss
Strukturen schaffen, Positionen aufbauen, einen strammen und effizienten Arbeitsprozess in Gang
bringen. Meine Ziele stehen fest: Verbesserung der Transparenz der Versorgung. Ich möchte das
Beschwerdemanagement etablieren, das neue Mitspracherecht der Patientenorganisationen im Gemeinsamen
Bundesausschuss verankern, die integrative Versorgung fördern und Missstände der qualitativen
Gesundheitsversorgung beseitigen."
Anfragen an die Patientenbeauftragte unter:
info@die-patientenbeauftragte.de oder per Post an:
Geschäftsstelle der
Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten
im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
11017 Berlin
Pressemitteilung: Bundesministerium für Gesundheit
und Soziale Sicherung (BMGS).
05.04.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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