Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Weiterer Meilenstein zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte
Die Einführung der elektronischen Patientenkarte ist voll
im Zeitplan. Das ist heute auf der CeBIT deutlich geworden. Anlässlich dieser Messe hat das
Industriekonsortium bIT4health Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt den Entwurf der Rahmenarchitektur
für die Telematik-Infrastruktur überreicht. Das Konsortium unterstützt das Bundesministerium für
Gesundheit und Soziale Sicherung bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.
Die Rahmenarchitektur von bIT4health beschreibt unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorschriften
nicht nur die notwendigen Randbedingungen wie z.B. Sicherheit und Datenschutz. Sie identifiziert
auch Schnittstellen und stellt durch Vorgaben und Empfehlungen sicher, dass die unterschiedlichen
EDV-Systeme im Gesundheitswesen untereinander und im Zusammenspiel mit der zukünftigen
elektronischen Gesundheitskarte "eine Sprache sprechen" und miteinander kommunizieren
können.
Die Telematik-Rahmenarchitektur ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Einführung der
elektronischen Gesundheitskarte und damit zu mehr Qualität, Wirtschaftlichkeit und Transparenz
im Gesundheitswesen.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Die elektronische Gesundheitskarte ist in erster
Linie ein Instrument zur Verbesserung der Lebens- und Versorgungsqualität der Menschen. Jedes Jahr
sterben vermutlich mehr als 10.000 Menschen an den Folgen von eigentlich vermeidbaren
Arzneimittelnebenwirkungen. Mit Hilfe der elektronischen Gesundheitskarte und der dafür notwendigen
Kommunikationsinfrastruktur kann der Arzt oder Apotheker künftig sehen, ob Unverträglichkeiten für
Wirkstoffe oder Vorerkrankungen bestehen, bei denen das verordnete Medikament zu Problemen führen
kann. So lassen sich viele unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen vermeiden.
Mit der elektronischen Gesundheitskarte stärken wir die Patientinnen und Patienten. Sie gewinnen
damit die Entscheidungshoheit, ob zusätzliche Informationen auf ihrer neuen Chipkarte gespeichert
werden sollen und sie können selber Informationen einsehen, die ihnen bislang nicht oder nicht so
leicht zugänglich waren.
Durch die Gesundheitskarte, mit ihren Bausteinen, insbesondere der Arzneimitteldokumentation und
dem elektronischen Rezept schaffen wir mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit. Mehrfachuntersuchungen
können vermieden werden. Vor allen Dingen verbessert die Gesundheitskarte die Zusammenarbeit
zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und weiteren Gesundheitsberufen.
Neben der Verbesserung der Behandlungs- und Lebensqualität steht die Stärkung der Patientenrechte
durch die elektronische Gesundheitskarte in der Hand der Patientinnen und Patienten für mich ganz
oben auf der Agenda.
Die Umsetzung kann aber nur gelingen, wenn alle Akteure ihre Verantwortung jetzt wahrnehmen. Länder,
Industrie und Selbstverwaltung müssen jetzt Ihre Handlungsfähigkeit beweisen - im Interesse
von 80 Millionen Patientinnen und Patienten, die auf den notwendigen Fortschritt im
Gesundheitswesen warten."
Walter Raizner, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland, dankte
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für die gute Zusammenarbeit und ergänzte: "Ich bin
sehr zufrieden mit der planmäßigen Übergabe der Rahmenarchitektur. Als Konsortialführer von bIT4health
konnte IBM seine fachliche Kompetenz auch im Management derartig komplexer Projekte unter Beweis
stellen. Die Gesundheitskarte ist ein wichtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg zur Modernisierung
des Gesundheitswesens".
Pressemitteilung: Bundesministerium für Gesundheit
und Soziale Sicherung (BMGS).
22.03.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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