Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Chroniker-Regelung birgt neue Konflikte
Berlin, 27. Januar 2004 - "Die jüngst getroffene
'Chroniker-Regelung' wird zu einer Klagewelle vor den Sozialgerichten führen", dies befürchtet
der stellvertretende Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte
Deutschlands, Dr. Hans-Martin Hübner.
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern hat in der letzten
Woche als eine Voraussetzung für die Anerkennung als schwerwiegend chronisch kranker Patienten
mindestens einen Arztbesuch pro Quartal benannt, ohne den "eine Verminderung der Lebenserwartung
oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund der ständigen behandlungsbedürftigen
Gesundheitsstörung" zu erwarten sei.
"Die Regelung ist eine 'Wischiwaschi-Formulierung', deren Auslegung die Ärzte zukünftig in
große Schwierigkeiten bringen könnte", kontert Dr. Hübner. "Wird zugunsten des
Patienten entschieden, bekommen die Ärzte auch die Prügel dafür, wenn dadurch die
Krankenkassenausgaben steigen", so Dr. Hübner weiter. Eine derart unklare Formulierung beinhalte
unweigerlich Konfliktpotential und werde schnell vor den Sozialgerichten enden. "Dann wird es
wieder heißen, wir Ärzte sind durch ihre großzügige Auslegung verantwortlich, dass die Kosten im
Gesundheitswesen steigen", bekräftigt Dr. Hübner. Er mahnte in diesem Zusammenhang
Rechtssicherheit durch klare Ausführungsbestimmungen für die Ärzteschaft an.
Pressemitteilung: Verband der niedergelassenen
Ärzte Deutschlands (NAV-Virchow-Bund).
27.01.2004
Archiv 2004
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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