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Woran ist die Seriosität von Diabetesseiten zu erkennen?
Angenommen eine Freundin, ein Kollege oder der behandelnde Arzt gibt Ihnen Tipps zum Umgang mit dem Diabetes, dann können Sie den Informationsgehalt jeweils einschätzen, weil Sie den Hintergrund der Informationsquelle kennen. Gelangen Sie jedoch über eine Suchmaschine zu einem Diabetes-Artikel im Netz, ist nicht das Internet der Anbieter. Aber wer ist es? Finden Sie heraus, wer mit welcher Kompetenz hinter den Informationen steht.
Ich vergleiche den Besuch im Internet gerne mit folgender Situation: Stellen Sie sich vor, sie landen in einer fremden Wohnung direkt im Badezimmer. Sie wissen nicht, wem die Wohnung gehört, wo sie gelandet sind. Sie gehen an die Wohnungstür und finden kein Namensschild. Vermutlich ergreifen Sie einigermaßen verunsichert die Flucht und vertrauen irgendwelchen Ratschlägen der fremden Mieter dieser Wohnung vorerst nicht.
Übertragen auf das Internet, sind Sie in der gleichen Situation, wenn Sie irgendwo einen Beitrag lesen, ohne das Impressum ("Namensschild") zu kennen. Über die Suchmaschinen gelangen Sie nicht nur auf die Startseite der "Internetwohnung". Es ist eher wahrscheinlich, dass Sie über einen Link - im übertragenen Sinn - direkt im "Schlaf-" oder "Badezimmer" landen.
Impressum und Selbstauskunft
Was heißt das? Mein kleiner Vergleich macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Sie sich bei der Suche nach Diabetes-Informationen immer Klarheit über den Hintergrund der Informationsquelle verschaffen. Dazu dient erst einmal das Impressum, das von jeder Einzelseite aus erreichbar sein sollte. Und wenn Sie hier nicht deutlich erkennen, wer für die Informationen verantwortlich ist, und wie Sie den Betreiber der Internetpräsenz erreichen, dann sollten Sie diese "Wohnung" besser verlassen.
Sie sollten den oder die Verantwortlichen für die dargebotenen Informationen in jedem Falle erreichen können. Mehr erfahren Sie, wenn der Betreiber einer Diabetesseite eine Selbstdarstellung mit umfangreichem Material über den Hintergrund bereit stellt. Auf der DiabSite finden Sie diese im Bereich Über DiabSite. Suchen Sie immer nach derartigen Informationen, damit Ihnen nicht jeder Scharlatan im Netz erklären kann, dass Sie nur dreimal täglich auf ein Stück Würfelzucker treten müssten, um den Diabetes los zu werden.
Hilfreich ist es, wenn Sie wissen, wer einen für Sie interessanten Artikel geschrieben hat, und wann er ins Netz gestellt beziehungsweise veröffentlicht wurde. Auf der DiabSite finden Sie fast immer eine Quelle oder ein Autorenkürzel (hu steht hier für Helga Uphoff) und ein Datum. Einen Ernährungstipp für Diabetiker müssen Sie nicht mehr erst nehmen, wenn er von 1970 ist, und ein Terminhinweis für Juni 2004 ist heute auch eher bedeutungslos.
Für fast alle Medien gibt es Aufsichtsbehörden zur Überprüfung der Mindeststandards für eine seriöse Berichterstattung. Im Internet wäre eine derartige Kontrolle nicht möglich. Deshalb müssen Informationssuchende hier selbst mehr Verantwortung übernehmen. Aber Sie sehen, es ist gar nicht so schwer, Diabetes-Informationen zu finden, denen man trauen kann.
Bleibt die Frage: Welchen besonderen Nutzen bietet das Netz für Senioren?
; zuletzt bearbeitet: 24.06.2007, zuletzt aktualisiert: 10.11.2024