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Stellungnahme von PRO TIERISCHES INSULIN

Seit einiger Zeit werden Informationen zu einer besonderen Problematik in der aktuellen Insulintherapie für eine Minderheit insulinpflichtiger Diabetiker publiziert und von Behörden und Organisationen öffentlich thematisiert. Sie betreffen die Therapie mit notwendigen, jedoch in Deutschland nicht mehr verfügbaren tierischen Insulinen für Diabetiker mit einer Unverträglichkeit gentechnisch hergestellter Insuline.
 
Bekannteste Unverträglichkeitsreaktion ist die unerwartete Hypoglykämie mit fehlender Warnsymptomatik. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation, Anm. d. Red.) empfiehlt deshalb unter Essential Medicines WHO Model Formulary English edition 2004 entsprechend: "If a patient believes that human insulin is responsible for loss of warning it is reasonable to revert to animal insulin"
 
Mit dem Rückzug der tierischen Insuline und der durch Krankenkassen verweigerten Kostenübernahme für tierische Importinsuline ist diese WHO Empfehlung einer Rückumstellung auf tierisches Insulin bei fehlender Hypoglykämiewahrnehmung unter Humaninsulin in Deutschland nicht mehr umsetzbar. Die betroffenen Diabetiker sind auf eine Behandlung mit Insulinen angewiesen, die ihre Lebensqualität erheblich einschränken und ein großes Risiko für sie bedeuten.
 
Es muss bei der Vielfalt der verfügbaren Insuline sichergestellt sein, dass der Diabetiker das für ihn optimal verträgliche Insulin erhält, unabhängig von Marketingeinflüssen. Sichere und langzeiterprobte Insuline bedeuten Therapieerfahrung. Es gibt keinen Grund, ein gut verträgliches Insulin durch neue Präparate zu ersetzen. Es gibt auch keinen Grund, lebensnotwendige Insuline vom Markt zu nehmen und die Kostenübernahme für Importinsulin zu verweigern zum Schaden für den Patienten.
 
Es ist in der Verantwortung der verordnenden Ärzte und verantwortlichen Ministerien die Insulinversorgung für alle Diabetiker sicher zu stellen, kritisch und unabhängig von Einflüssen der Pharmaindustrie im Austausch mit dem Diabetiker. Von 1988 bis 1995 durfte eine Umstellung von tierischem Insulin auf Humaninsulin nach Vorschrift des BGA nur aus medizinischen Gründen erfolgen. Weil diese Vorschrift missachtet wurde sind Diabetiker heute in der Situation, für ihr lebensnotwendiges tierisches Insulin auch vor den Sozialgerichten kämpfen zu müssen.
 
Tierisches Insulin muss für alle Diabetiker uneingeschränkt verfügbar sein, die es für eine gute Lebensqualität benötigen.
 
Sabine Hancl - PRO TIERISCHES INSULIN

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06.02.2006
Übersicht Stellungnahmen  -  Nachricht 06.02.2006
 

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