Prinzipien der Health On the Net Foundation.
|
|
Stellungnahme: Lilly Pharma Holding GmbH
Der Richtlinienentwurf des G-BA auf der Basis des IQWiG Berichtes greift in beispiellosem Maße in die
Therapiefreiheit der Ärzte ein. "Hier wird ein Präzedenzfall geschaffen", so Dr. med. Nick
Schulze-Solce, Direktor Corporate Affairs und Mitglied der Geschäftsführung bei
Lilly in Deutschland. Gesetzlich Versicherten werde damit eine gesamte Klasse moderner Arzneimittel künftig
vorenthalten. "Eine individuelle Therapie für Menschen mit Diabetes, die unterschiedliche Anforderungen
haben, ist dann nicht mehr möglich" so Schulze-Solce.
Die Arzneimittel-Richtlinie öffnet den Weg in die Zweiklassen-Medizin, was aus Sicht von Lilly medizinisch
inakzeptabel und rechtlich fragwürdig ist. Dass bestehende (seit Jahren zufriedene) Patienten weiterhin mit
Analoginsulin behandelt werden dürfen, akzeptiert den Wert für diese Patienten, gesteht sie aber anderen,
die diese Medikamente brauchen, nicht zu. Auch Privatpatienten dürfen weiterhin von Analoginsulinen
profitieren.
Das Vorhaben stehe im krassen Widerspruch zum Anspruch der Bundesregierung, Patienten stärker am
medizinischen Fortschritt teilhaben zu lassen und die Versorgung chronisch Kranker zu stärken. Stattdessen
wird der Zugang zu innovativen Medikamenten sogar erschwert.
Nicht alle Menschen mit Typ 2 Diabetes benötigen ein Analoginsulin. "Aber Patienten, deren
Therapieziele mit Normalinsulin nicht erreicht werden, müssen auch künftig problemlos auf Analoginsulin
eingestellt werden können", so Schulze-Solce.
25.02.2006
Übersicht Stellungnahmen
- Nachricht 06.02.2006
|
|