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DiabSite auf dem ersten Diabetes-Kongress

Mit 2 Monaten der jüngste Kongress-Teilnehmer

Der Startschuss ist gefallen - DiabSite ist online. Endlich steht Ausruhen auf dem Plan. Falsch gedacht! Jetzt geht's erst richtig los. Ungeahnte Fragen und Probleme warten auf Antworten und Lösungen. DiabSite-Initiatorin Helga Uphoff erinnert sich gern an die ersten Erfahrungen auf ungewohntem Parkett.

Mai 2000: Die DiabSite ist gerade zwei Monate im Internet. Die Zahl der Besucher steigt, doch für meinen Geschmack viel zu langsam. Außerdem benötige ich dringend Zweierlei: Mehr Diabetes-Infos zum Veröffentlichen und Menschen, die Antworten auf meine vielen Fragen haben. Dafür brauche ich Kontakte, die ich auf der 35. DDG-Jahrestagung (31. Mai bis 3. Juni 2000 in München) knüpfen will. Was eignet sich besser zum Kennenlernen von Menschen aus der Diabeteswelt, als die Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), auf der sich alljährlich um Himmelfahrt einige Tausend Diabetes-Experten treffen? Also auf nach München!

Mein freundlicher Chef in der Apotheke gibt mir Urlaub und leiht mir sogar sein altes Laptop, das wahrlich den Namen "Schlepptop" verdient hätte. In München angekommen beziehe ich ein kleines Pensionszimmer. Vor dort aus starte ich am nächsten Morgen aufgeregt zu meinem ersten Kongressbesuch.

Beeindruckt von den großen Messehallen bewege ich mich anfangs schüchtern auf dem mir noch unbekannten "Parkett". Die freundlichen Menschen im Pressebüro haben ein Presseschild, eine Kongresstasche mit dickem Programm und sogar einen Kaffee für mich. Doch was nun? In diesem Jahr tagen die Diabetologen gemeinsam mit den Endokrinologen. Da ich nicht einmal die bekanntesten Gesichter der "Diabetesszene" kenne, wird es schwierig. Bei ersten Kontakt-Knüpf-Versuchen lerne ich schnell, dass Menschen auf Kongressen nie Zeit haben. Sie wollen wissenschaftliche Vorträge hören, sich mit alten Bekannten treffen und neue Projekte besprechen. Ich bin enttäuscht, die Füße schmerzen - Eitelkeit, dein Name ist Stöckelschuh - und "der Schlepptop" beginnt meine Schulter zu ruinieren.

Am nächsten Tag besuche ich erstmals die Industrieausstellung und bin überwältigt. Alle bekannten Firmen haben große Stände aufgebaut, zeigen Blutzuckermessgeräte, informieren freundlich über Diabetes-Medikamente und an jeder Ecke gibt es Saft, Kaffee, Kekse oder sogar ein nettes kleines Geschenk. Einige Mitarbeiter nehmen sich sogar Zeit für einen Blick auf die DiabSite und sagen etwas Nettes dazu. Aber ich höre immer eine Stimme in meinem Kopf, die sagt: "Schon wieder ein neues Projekt, sicher auch nur eine Eintagsfliege." Diese Stimme nervt, aber stachelt mich an. Jetzt packt mich der Ehrgeiz erst recht.

An den nächsten Kongress-Tagen stelle ich noch vielen Kongress-Teilnehmern und -Ausstellern mein "Baby" vor. Ich drehe den Spieß um, erzähle allen "DiabSite ist erst 2 Monate alt und schon auf dem Kongress", sammle und verteile Visitenkarten und führe viele Gespräche. Schließlich finde ich sogar einen netten Menschen, der mich nach dem Kongress wieder mit nach Berlin nimmt. In rekordverdächtigen fünf Stunden von der Messe München zur Kalckreuthstraße in Berlin erfahre ich noch viel Interessantes aus der Diabeteswelt. Heute kann ich sagen: Die DiabSite ist inzwischen 10 Jahre alt - und gehört damit sicher nicht in die Gattung "Ephemeroptera", auf gut deutsch Eintagsfliegen.

Autor: hu; zuletzt bearbeitet: 11.03.2010, zuletzt aktualisiert 15.03.2018 nach oben

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