Schlucken statt Spritzen

Insulin als Tablette möglich, aber zu teuer: Im März 2019 erschien von Inge B. Halberg et al. eine Phase-II-Studie, durchgeführt an zwei deutschen Forschungsinstituten, mit 50 Typ-2-Diabetespatienten, die unter Metformin als Monotherapie oder zusammen mit weiteren oralen Antidiabetika ungenügend eingestellt waren. Acht Wochen lang erhielten je 25 Patienten als Anfangsdosis entweder 2.700 nmol I-338, eines oralen Insulinpräparates von Novo Nordisk, oder 10 IE Insulin Glargin. Es konnte bis zu 16,200 nmol I-338 oder 60 IE Glargin auftitriert werden. Primärer Endpunkt war die Differenz im Nüchternblutzucker. Dieser betrug mit I-338 nach 8 Wochen 7.1 mmol/l (129 mg/dl), mit Glargin 6.8 mmol/l (121 mg/dl). In den letzten 3 Wochen der Studie war die Total-Variabilität des Nüchternblutzuckers jedoch unter I-338 um 90 % signifikant höher als in der Glargin-Gruppe. Die unerwünschten Nebenwirkungen, am häufigsten Diarrhoe und Nasopharyngitis, unterschieden sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Nachricht lesen