Die Vermessung der Lipide

Forscher erstellen Atlas des menschlichen Fettgewebes: Etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung sind adipös, also stark übergewichtig. Bei gleichbleibendem Anstieg gehen Schätzungen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 rund 60 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen weltweit an Adipositas leiden werden. Die Erkrankung ist ein Risikofaktor für eine Vielzahl anderer Stoffwechsel-Störungen, einschließlich sowie Leber- und Nierenerkrankungen. Die Ursachen der Adipositas sind auf molekularer Ebene bislang noch nicht vollständig aufgedeckt. Um das komplexe Zusammenspiel der beteiligten Biomoleküle zu erfassen, arbeitet Mike Lange vom Institut für Bioanalytische Chemie der Universität Leipzig an einem Atlas des weißen Fettgewebes – einer Übersicht aller Lipide in einem bestimmten Bereich des Körpers. Dieses Wissen könnte Therapie und Prävention der Volkskrankheit verbessern. Den aktuellen Stand seines Projekts stellt er auf dem 7. Europäischen Lipidomics Treffen vor, das vom 27. bis 29. September im Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum  BBZ) der Universität Leipzig stattfindet. Nachricht lesen