Krankenkassen – Studie lässt Manipulationen bei Solidarausgleich vermuten

Für Diabetes und andere Erkrankungen gibt es durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich mehr Geld: Beeinflussen Krankenkassen Diagnosen, um mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten? Eine Studie unter Beteiligung der LMU-Ökonomin Amelie Wuppermann liefert Hinweise auf einen entsprechenden Zusammenhang. Manipulieren Krankenkassen Diagnosen, um mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten? Ein entsprechender Vorwurf des Chefs der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, sorgte im Herbst vergangenen Jahres für Aufsehen, aber auch für Widerspruch. Hintergrund ist der sogenannte „morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich2. Aus diesem erhalten die Krankenkassen seit dem Jahr 2009 mehr Geld für Versicherte mit Krankheiten, die besonders häufig, langwierig und teuer in der Behandlung sind. Zu den ausgewählten 80 Krankheiten gehören zum Beispiel Diabetes, Hämophilie und bestimmte Krebserkrankungen. Dieser Mechanismus soll dafür sorgen, dass Krankenkassen, die überproportional viele kranke Mitglieder haben, im Wettbewerb finanziell nicht benachteiligt sind. Nachricht lesen