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Samstag, 1. April 2017

Diabetikerinnen füttern Schrittzähler im Zoo – Folge 3

Brillenpinguine Endlich Frühling! In den dunklen Herbst- und Wintermonaten hat der innere Schweinehund wohl bei vielen Menschen den einen oder anderen Sieg davongetragen. Auch bei uns. Doch das ist jetzt vorbei! Die Sonne lacht und wärmt sogar schon etwas. Lange Spaziergänge, mit denen Schrittzähler „gefüttert“ werden, genießt die Redaktion des Diabetes-Portals DiabSite nun wieder. Bevor sie jedoch von neuen Erlebnissen berichtet, liefert sie endlich die 3. Folge von „Diabetikerinnen füttern Schrittzähler im Zoo“, auf die Besucherinnen und Besucher lange warten mussten. Im Mittelpunkt der 1. Folge standen Elefanten, Wasserschweine und Pampashasen. In der 2. Folge ging es um wilde Guanakos, Geheimnisse der Kängurus und die Streifen der Zebras. Jede Menge Schweine, Pinguine und Seelöwen sind die Stars der dritten und letzten Folge, die nun hier zu lesen ist.

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Pinguine mit Fischreiher „Nach dem Essen sollst Du ruh’n oder 1.000 Schritte tun!“ Als wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, setzten wir unseren Weg durch den Zoo Berlin fort. Das Wetter war herrlich und wir dachten nicht im Entferntesten daran, uns mit 1.000 Schritten zu begnügen. Außerdem wollten wir vor dem Höhepunkt unseres Zoobesuchs noch einige Tiere sehen. So machten wir uns auf zur Kolonie der Brillenpinguine. Da ist immer etwas los. An diesem Sonntag hatten sie Besuch von einem Fischreiher. Obwohl der stolze Vogel, auch Graureiher genannt, fast einen Meter misst, hält er die kleinen, flugunfähigen Pinguine nicht von der Körperpflege ab. Nun ja, sie passen auch nicht in sein Beuteschema. Brillenpiguin Während alle anderen Arten der großen Pinguinfamilie sich mit einer dicken Fettschicht und drei wasserdichten Schichten Federn vor der Kälte schützen, macht dem Brillenpinguin, der heute noch in freier Wildbahn an den sonnigen Küsten Afrikas lebt, eher die Hitze zu schaffen. Für Abkühlung sorgt bei ihm ein rosa Fleck über den Augen. Dem verdanken sie übrigens ihren deutschen Namen. Streift der Wind über diesen unbefiederten Hautfleck, wird das Blut abgekühlt. Mehr über Brillenpinguine erfahren Sie bei Wikipedia und unter www.tierchenwelt.de im Internet.

Weißbartpekari Vor unserer nächsten Station, den Schweinen, kümmerten wir uns um unseren Diabetes und die Schrittzähler, um deren „Fütterung“ es schließlich ging. Die Glukosewerte waren leicht erhöht. Gerade richtig für viele weitere Schritte. Der anschließende Blick auf die Schrittzähler löste Jubel aus. Die empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag hatten wir schon erreicht. „Hallo Schwein Schwein!“, riefen wir wie die Tierpfleger in der TV-Serie „Panda, Gorilla und Co.“. Doch mit unserer Freude konnten wir die Weißbartpekaris nicht anstecken. Ein Elterntier suchte im Sand gelangweilt nach etwas Essbarem. Die Allesfresser lieben den tropischen Regenwald, halten sich aber auch in Trockenwäldern und Savannen auf. Und was ist das für ein süßer Borstenhaufen? Jungtiere der Weißbartpekaris Die im Mai geborenen Jungtiere hatten sich für ein Nickerchen in der Sonne zusammengekuschelt. Mit damals gerade einmal drei Monaten strahlten sie Ruhe und Zufriedenheit aus. Dabei können Pekaris ganz schön garstig sein. Gegen Fressfeinde wehren sie sich, in dem sie in großer Zahl zum Angriff übergehen. Unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark!“ können sie sogar Pumas und Jaguare in die Flucht schlagen, schreibt Wikipedia. Außerdem gibt es bei den Weißbartpekaris immer einen Loser in der Gruppe. An dem leben sie ihre Aggressionen aus, wie der Tagesspiegel zu berichten weiß.

Pinselohrschwein Wie die Weißbartpekaris kommen die Pinselohrschweine aus Afrika. Sie sind ebenfalls Paarhufer und auch in ihrer Heimat oft in der Nähe von Menschen anzutreffen, denn nicht nur im Wald, sondern auch auf Feldern und Äckern finden diese Allesfresser ihre Nahrung. Jugtier der Pinselohrschweine Sie gehören zu den auffälligsten und schönsten Schweinearten im Tierreich. Das rotbraune Fell mit dem langen, weißen Aalstrich auf dem Rücken erkennt man schon bei Jungtieren. Dieses hier wagte sich mutig ganz nah an die Absperrung für Besucher. Wir haben noch einige andere Schweine gesehen, aber am besten gefallen hat uns das Borneo-Bartschwein. Mit seinem langen Rüssel, den winzigen Ohren und dem dichten Büschel weiß-gelber Haare im Gesicht Borneo-Bartschwein ist es nicht gerade hübsch. Doch wie lange können wir uns diese urwüchsigen Tiere mit der Steinzeitoptik noch ansehen? In ihrer Heimat Borneo werden sie gejagt und selbst in Zoos sind sie vom Aussterben bedroht. Das meistens tagaktive Bartschwein ist schlanker als andere Schweine. Vielleicht weil es in seiner südostasiatischen Heimat lange Wanderungen unternimmt. Es hat aber keinen Schrittzähler, wie uns ein Tierpfleger lächelnd versicherte.

Kalifornische Seelöwen Wir haben bei diesem Zoobesuch wirklich viel gesehen und freuen uns sehr, nun zum Höhepunkt des Tages zu kommen. Die kommentierte Fütterung der Kalifornischen Seelöwen ist ein Publikumsmagnet im Zoo Berlin. Um einen guten Platz am Zaun zu ergattern, waren wir lange vor Beginn der Show am großen Becken der Seelöwen. Das Warten hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt: Wir hatten gute Plätze und die Tiere schossen schon jetzt pfeilschnell durchs Wasser, in freudiger Erwartung auf Futter und Spaß. Seelöwin mit Jungtier Dabei können sie bis zu 40 km/h schnell werden. Seelöwen gelten als die elegantesten und schnellsten Robben. Wie deutsche Urlauber lieben auch sie Sandstrände. Oft sind sie in Gruppen anzutreffen, die beim Beutefang gemeinsam Fischschwärme einkreisen. Die jungen Mütter waren noch im Mutterschutz und durften nicht an der Show teilnehmen. Dafür konnten sie im Vorfeld den wartenden Besuchern voller Stolz ihren Nachwuchs präsentieren.

Seelöwe balanciert einen Ball Anschließend war Showtime angesagt. Eine Trainerin watete im Neoprenanzug durchs Wasser. Sie hatte sich eine große Tasche voller Heringe und eine Hundepfeife umgehängt. Alle Übungen wurden mit einem kurzen Pfiff und Fisch belohnt. Am Beckenrand lagen Bälle, Frisbeescheiben und anderes Spielzeug bereit. Die Zuschauer drängten sich jetzt in mehreren Reihen am Zaun. Das Training konnte beginnen: Seelöwe auf Rücken der Trainerin Bälle balancieren, Frisbees aus der Luft fangen, durch Reifen springen und Küsschen geben. Zum vollen Programm gehörte auch: auf Felsen klettern, auf dem Sand seitwärts rollen, auf Kommando den Mund öffnen und stets viel Körperkontakt. Das erleichtert Untersuchungen, wenn der Tierarzt einmal kommen muss. Tiere, Pfleger und Besucher hatten sichtlich Spaß an der Show, deren Ziel es ist, die intelligenten Seelöwen zu beschäftigen und in ihrer natürlichen Bewegung vorzustellen. Einen kurzen Film zum Training der Seelöwen im Zoo Berlin finden Sie auf der Internetseite des Zoos.

Seelöwe sonnt sich Nach einer guten Stunde endete die Show unter lautem Applaus der Zuschauer. Die Seelöwen durften wieder in der Sonne dösen. Ob sie schon von der nächsten Fütterung träumten? Wer weiß? Auch unsere Schrittzähler hatten inzwischen Schrittzähler wieder Hunger und freuen sich auf den Heimweg. Nach gut fünf Stunden im Zoo Berlin hatten wir viele Erlebnisse und weit mehr als 14.500 Schritte gesammelt. An dieser Stelle danken wir dem Zoo Berlin für die Unterstützung bei unseren Besuchen und die freundliche Genehmigung, unsere Bilder hier veröffentlichen zu dürfen.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die diese lange Geschichte bis hierher gelesen haben, danken wir für Ihr Interesse und empfehlen Ihnen ebenfalls einen Besuch im Zoo.

Birgit Ruben und Helga Uphoff

Veranstaltungen bieten Neues für Diabetiker und Diabetes-Experten

Diabetiker, Angehörige und Diabetes-Profis finden Monat für Monat viele Hinweise zu Treffen von Selbsthilfegruppen, Diabetikertagen, Kongressen und Symposien auf dem unabhängigen Diabetes-Portal DiabSite. Zum Beispiel:

  • 05.04.2017 – Rinteln – Neue Hilfsmittel für Diabetiker
  • 12.04.2017 – Frankfurt-Niederrad – Gesprächskreis für Typ-1- und Typ-2-Diabetiker
  • 21.04.2017 – Mexico City, Mexico – ISN World Congress of Nephrology 2017

Wenn auch Sie stets wissen wollen, was in Sachen Diabetes los ist oder wo man sich trifft, dann stöbern Sie doch mal in unserem Diabetes-Kalender. Er bietet viele Termine für Diabetiker – und international sogar einige für Diabetes-Experten.