Wenn der Patient zum „Kunden“ wird

Professor Dr. med. Dr. h. c. Ulrich R. Fölsch Ökonomisierung und Kostendruck beschädigen die Medizin: Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) sieht als eine der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaften Europas mit größter Sorge die Entwicklung der Medizin in Krankenhäusern und Kliniken: Dort findet eine zunehmende Ökonomisierung der stationären Patientenversorgung statt. Ökonomisierung bedeutet in diesem Zusammenhang: Es wächst der Druck auf die ärztlichen Berufsgruppen, ihr ärztlich-professionelles Handeln einer betriebswirtschaftlichen Nutzenoptimierung bzw. Gewinnmaximierung des Krankenhauses unterzuordnen. Ökonomisierung wird insbesondere dann sichtbar, wenn die aus der gewinnmaximierenden Logik resultierenden Managementmotive höheres Gewicht bekommen als medizinethische professionelle Qualitätsstandards. Nachricht lesen