Fruchtzucker: Ein Wolf im Schafspelz

Die „Süße aus Früchten“ wurde jahrzehntelang verharmlost: Fruchtzucker spielt heute in unserer Ernährung eine weitaus größere Rolle als die Natur einst vorsah. Aufgrund verschiedener technologischer Vorteile findet sich Fruktose, so der chemische Name des Fruchtzuckers, in immer mehr Produkten wie Getränken, Joghurts oder Backwaren. Aber auch natürliche Quellen wie Äpfel, Pfirsiche und Tomaten sind dank moderner Züchtung heute weitaus fruktosereicher. Bis vor wenigen Jahren schien das kein Problem zu sein. Fruchtzucker galt lange als gesunde Alternative zu Haushaltszucker. Besonders Diabetiker sollten von der geringen Wirkung auf den Blutzuckerspiegel profitieren. Der Ruf bröckelte, als Wissenschaftler zunehmend erkannten, wie sich Fruchtzucker stattdessen im Körper auswirkt. Wie Glukose – der Haupttreibstoff des Körpers – gelangt Fruktose aus dem Darm zur Leber. Doch während das Organ Glukose weiter ins Blut verteilt, um andere Körpergewebe zu versorgen, bleibt Fruktose in den Leberzellen, die sich deren Verwertung selbst annehmen. Bei einem hohen Fruchtzuckerkonsum wandelt die Leber diese zu Fett um. Ein Teil hiervon verbleibt im Gewebe – die Leber verfettet. Nachricht lesen