Diabetes: Wirbel um Saccharin und Co

Maßvoller Konsum von Süßstoff scheint unbedenklich: Aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) gibt es nach wie vor keinen Beleg dafür, dass der maßvolle Gebrauch von Süßstoff dem Menschen schadet und etwa das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht. Die Fachgesellschaft tritt damit Befürchtungen entgegen, die nach Veröffentlichung einer tierexperimentellen Studie in der Fachzeitschrift Nature laut geworden waren. Die Studie hatte für Wirbel gesorgt, weil bei Mäusen nach dem Genuss sehr großer Mengen von Süßstoff der Blutzuckerspiegel angestiegen war. Um diesen Effekt beim Menschen zu erzeugen, seien unrealistisch hohe Dosierungen erforderlich, betont die DDG. Süßstoff sei als gelegentlicher Zusatz für Getränke oder feste Nahrungsmittel im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungsplanes für Menschen mit Diabetes mellitus weiterhin sinnvoll und sollte Zuckeraustauschstoffen wie Fruktose vorgezogen werden. Bemerkenswert sei die Studie vor allem in Hinblick auf eine mögliche Rolle von Darmbakterien bei der Modulation der Glukosetoleranz. Nachricht lesen