Sieg für die Diabetikerin oder ihren inneren Schweinehund?

Vor ein paar Tagen fehlte mir einfach die Zeit für einen ausgiebigen Power Walk. Was tun? Erst einmal den Müll entsorgen. Dafür muss ich immerhin die Treppen herunter laufen und dann ein gutes Stück im Innenhof zurücklegen. Da die Post erst in 2 Stunden kommt, werde ich später noch einmal diesen Weg zurücklegen und zum Briefkasten gehen. Als ich wieder oben bin, klingelt das Telefon. Zum Glück muss ich beim Telefonieren nicht am Computer sitzen. So kann ich bei diesem Gespräch in der Wohnung auf- und ablaufen. Doch der Schrittzähler zeigt danach noch immer weniger als 1.000 Schritte an.

Anschließend heißt es Mails abrufen, Nachrichten einpflegen, ein paar Dinge telefonisch klären – aber am Computer bleiben. Gegen Mittag brauche ich eine Pause. Die beginne ich mit dem Gang zum Briefkasten. Leider ist nur Werbung drin. Also wieder über den Innenhof, diesmal zum Container für Papier. Dann mache ich mir eine Kleinigkeit zum Mittagessen. Noch immer habe ich nicht einmal mein Minimalziel von 2.000 Schritten erreicht.

Den Nachmittag und den Abend verbringe ich konzentriert am Computer Das bringt leider keine Schritte auf dem Schrittzähler. Gegen 23.20 Uhr grinst mich mein innerer Schweinehund frech an. Er freut sich schon auf seinen Sieg. Jetzt packt mich der Ehrgeiz. Ich gehe in den Flur auf laufe auf der Stelle. Meine Schritte werden schneller, ich komme ins Schwitzen und schaue immer wieder auf den Schrittzähler – 2.400, 2.654, 2.823 Schritte. Am Ende habe ich 3.089 Schritte geschafft. Keine Glanzleistung, aber deutlich mehr, als ich ohne einen Schrittzähler gelaufen wäre. Mein innerer Schweinehund zieht sich leicht beleidigt zurück und ich gehe wenigstens mit einem kleinen Erfolg schlafen.

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