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Vormarsch von Diabetes stoppen

Pressemitteilung: CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Fachgespräch der CDU/CSU-Fraktion mit Experten

Gitta Connemann
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Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes erkrankt - Tendenz steigend. Die Krankheit hat viele Ursachen: von der genetischen Veranlagung über Fehlernährung bis zu mangelnder Bewegung. Wie die Versorgung der Betroffenen verbessert werden kann, aber vor allem welche Möglichkeiten der Prävention bestehen, darüber diskutierte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion jetzt mit Experten. Die Teilnehmer waren sich einig: Vorbeugen ist besser als heilen.

Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, nannte die Ausbreitung der Krankheit alarmierend und forderte stärkere Bemühungen, den Trend zu stoppen. "Diabetes kann irreversible Schäden verursachen." Der Leidensdruck für Betroffene und Angehörige sei hoch, ebenso hoch wie die Kosten für die medizinische Behandlung. "Deshalb sind Aufklärung und Vorbeugung so wichtig - und zwar schon in der Schwangerschaft und bei den Kleinsten", sagte Connemann.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe berichtete, an welchen Stellen die Politik bereits angesetzt habe: "Wir haben die integrierte Versorgung verbessert. Und wir fördern durch das Programm 'In Form' gesunde Ernährung und mehr Bewegung." Auch mit dem neuen Präventionsgesetz stärke man die Gesundheitsförderung in allen Lebensbereichen.

"Ohne Ernährungsbildung geht es nicht"

Auch der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein, unterstrich, dass in Deutschland schon einiges erreicht wurde. "Wir können zu Recht behaupten, dass wir keine grundsätzlichen Versorgungsdefizite haben." Gleichwohl müsse die Politik weiterhin an Strategien im Bereich des Diabetes arbeiten.

Auf die Möglichkeiten der Prävention wies Bundesernährungsminister Christian Schmidt hin. Prävention könne nicht früh genug beginnen, mahnte er. "Wir investieren in die Beratung von Schwangeren. Auch ohne Ernährungsbildung geht es nicht." Ernährungswissen müsse man schon in Kindergärten und Schulen vermitteln. Allgemeinverbindliche Standards könnten helfen, die Verpflegung in Kitas und Kantinen zu verbessern.

Vertreter der Diabetes-Verbände äußerten den Wunsch nach einer nationalen Diabetes-Strategie. Unterstützung erhielten sie dabei vom Berichterstatter der Unionsfraktion, Dietrich Monstadt.

Bund fördert Forschung

Einen großen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Diabetikern leistet die deutsche Diabetes-Forschung. Möglich wird dies auch dank einer starken Forschungsförderung des Bundes. Wissenschaftler berichteten, dass aktuell intensiv an der Entwicklung individueller Präventions- und Therapiekonzepte gearbeitet werde.

Diskutiert wurde aber auch über die Rolle des Hausarztes, über Vor- und Nachteile von Steuern und Verboten sowie darüber, ob sich die Einstellung der Gesellschaft zur Ernährung ändern müsste. Die Lebensmittelindustrie wies darauf hin, dass die Zunahme von Diabetes sowohl durch die demografische Entwicklung - also die Alterung der Gesellschaft - als auch durch ein Übermaß an bedingt sei. Sie nehme ihre Verantwortung in diesem Bereich wahr.

Unter dem Strich waren sich die Teilnehmer einig: Einfache Lösungen gibt es nicht. Erforderlich sei deshalb ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz, der die Bereiche Gesundheit, Ernährung, Bildung, Sport, Umwelt und Verkehr gleichermaßen in den Blick nehme.

Bildunterschrift: Gitta Connemann, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Bildquelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

zuletzt bearbeitet: 27.11.2015 nach oben

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