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Mediterrane Kost als Diabetes- und Depressionsprophylaxe
Düsseldorfer Diabeteswoche kombinierte Forschung, Kunst und Gaumengenuss
Diabetes-Patienten haben ein doppelt so hohes Risiko eine Depression zu erleiden wie Gesunde. Die Depression geht dabei mit einer Vielzahl an Diabeteskomplikationen und einer erhöhten Mortalität einher. Darüber hinaus sind die Gesundheitsausgaben bei Diabetespatienten mit Depression 4,5-mal höher als bei solchen ohne Depression. Daher informierte Prof. Karsten Müssig, Leiter des Klinischen Studienzentrums am DDZ, im Rahmen der Düsseldorfer Diabeteswoche über neueste Studien zu Diabetes und Depression. Im gut gefüllten Foyer des DDZ trug außerdem ein Düsseldorfer Autor Gedichte und Kurzgeschichten vor und Bäcker reichten ganz besondere Brote zur Verköstigung.
Diabetespatienten mit Depression setzen die Empfehlungen zu einem aktiven Lebensstil weniger um, da eine Depression oft mit einem unzureichenden Diabetesselbstmanagement verbunden ist. Dagegen reduziert eine mediterrane Kost - ergänzt um Nüsse - das Depressionsrisiko bei Patienten mit Typ-2-Diabetes. "Eine effektive Therapie der Depression verbessert die Stoffwechselkontrolle und Insulinsensitivität und erhält so den Gesundheitszustand und die Unabhängigkeit von Menschen mit Diabetes", betonte Prof. Müssig.
Neben Forschung wurde Kunst und Kulinarisches geboten
So trug der Düsseldorfer Autor Sven-André Dreyer Stakkato-artige Lyrik und Kurzgeschichten vor. Mit seiner kräftigen Stimme zog er das Publikum in den Bann. Im Anschluss an seine Darbietung stand er noch lange für Besucherfragen zur Verfügung. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung bildete die Verköstigung des Vollkornbrotes der Bäckerei Hinkel, die laut der Zeitschrift Feinschmecker zu den 100 besten Bäckern Deutschlands gehört, und des "Wir für Deutschland"-Brotes der Firma Backaldrin, dem Co-Partner der Deutschen Olympiamannschaft 2016.
Über das DDZ
Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) versteht sich als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Gleichzeitig soll die epidemiologische Datenlage in Deutschland verbessert werden. Federführend leitet das DDZ die multizentrisch aufgebaute Deutsche Diabetes-Studie. Es ist Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen, bereitet wissenschaftliche Informationen zu Diabetes mellitus auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das DDZ gehört der "Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz" (WGL) an und ist Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD e.V.)
Bildunterschrift: Prof. Karsten Müssig (re.) und Sven-André Dreyer (li.).
Bildquelle: Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ