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Fleischgenuss ohne Angst vor Krebs

Rotes Fleisch - Ein wichtiger Nährstofflieferant mit Gesundheitsrisiken bei übermäßigem Verzehr

Wie zahlreiche Medien jüngst berichteten stuft die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC, eine Abteilung der Weltgesundheitsorganisation WHO, verarbeitete Fleischwaren nun offiziell als krebserregend und rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend ein. Nach der Auswertung von 800 Studien ist die Beweiskraft für einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Wurst und dem Auftreten von Darmkrebs ähnlich stark wie für Zigaretten. Für dunkles Fleisch wie Rind- oder Schweinefleisch ist ein Zusammenhang zumindest wahrscheinlich.

Doch muss der Kühlschrank nun eine Steak-freie Zone werden? Wir meinen nein, denn rotes Fleisch ist auch eine wichtige Quelle für Nährstoffe wie Eisen, Zink, Vitamin B12 und Eiweiß. Wer nicht vegetarisch leben möchte, sollte sich jedoch einige Gedanken um die Qualität seiner Fleischwaren machen. Bislang rätselt die Wissenschaft noch, wie rotes Fleisch das Krebsrisiko beeinflusst. Doch die Menge scheint wie so oft ein wichtiger Faktor zu sein. Wer täglich Wurst, Schinken und Schnitzel verzehrt, erhöht damit sein Risiko für eine Krebserkrankung. Ein bis zwei Portionen Fleisch die Woche sind völlig ausreichend, um vom Nährstoffcocktail zu profitieren. Fisch, Eier und Hülsenfrüchte bringen an den anderen Tagen Abwechslung auf den Teller.

Warum gerade verarbeitetes Fleisch wie Wurst und Schinken negativ hervorstechen, erklärt sich unter anderem an den häufig zugesetzten Zusatzstoffen, Rauchstoffen und Pökelsalzen. Hier heißt es: Augen auf beim Einkauf. Eine rosa Leberwurst mag zwar schöner aussehen als eine gräuliche Wurst mit ausschließlich traditionellen Zutaten. Doch ob der schöne Schein das Risiko wert ist?

Auch die Zubereitungsart mag eine entscheidende Rolle spielen, warum rotes Fleisch in den betrachteten Studien weniger gut wegkommt. Besonders beim scharfen Anbraten und Grillen können - wie schon lange bekannt ist - potenziell krebserregende Stoffe entstehen. Verwenden Sie daher beim Grillen eine Grillschale, braten Sie Fleisch nicht zu dunkel an und greifen Sie öfters auf schonendere Garmethoden zurück. Zudem entschärfen vitaminreiche Beilagen wie Salate und Gemüse mögliche krebserregende Substanzen.

Wer also seltener, aber dafür qualitativ hochwertiges Fleisch und Fleischwaren ohne viele Zusätze genießt, geht dem Krebsrisiko vermutlich genüsslich aus dem Weg.

zuletzt bearbeitet: 05.11.2015 nach oben

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