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Typ-2-Diabetes

Beratergremium der US-Amerikanischen Arzneibehörde empfiehlt Warnhinweise zu Herzschwäche durch zwei Diabetesmedikamente

Aktuelle Studien vorgestellt und kommentiert von Prof. Helmut Schatz

Am 13. April 2015 empfahl das Advisory Board der FDA, in die Produktinformationen von Saxagliptin (Onglyza, AstraZeneca) und Alogliptin (Nesina, Takeda) Warnhinweise zur kardiovaskulären Sicherheit aufzunehmen.

Bei Saxagliptin votierten 14 der 15 Mitglieder, ein erhöhtes Herzinsuffizienz-Risiko im Beipackzettel anzuführen. Auch wurde gewünscht, einen Trend zu erhöhter Gesamtmortalität unter Saxagliptin zu benennen. Ein Mitglied votierte sogar dafür, Saxagliptin die Zulassung zu entziehen. Bei Alogliptin bestanden keine so starken Bedenken, dennoch votierten 13 der 16 Mitglieder für einen Warnhinweis vor Herzinsuffizienz im Beipackzettel. Einige der Mitglieder des Advisory Boards nahmen an, dass es sich hierbei um einen Klasseneffekt der Gliptine handeln könnte.

Kommentar

Über die Daten der SAVOR-TIMI53-Studie mit Saxagliptin und der EXAMINE-Studie mit Alogliptin wurde bereits berichtet. Ob die FDA (und auch die EMA?) der Empfehlung folgen werden oder nicht, bleibt abzuwarten. Besonders interessant wird im Hinblick auf die Frage nach einem Klasseneffekt der Gliptine das Ergebnis der TECOS-Studie mit Sitagliptin sein, welches auf dem Kongress 2015 der ADA bekanntgegeben werden soll. Die bisher vorliegenden Publikationen zur Herzinsuffizienz unter Sitagliptin sind widersprüchlich.

Helmut Schatz

Literatur

zuletzt bearbeitet: 30.04.2015 nach oben

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