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Diabetikerfüße besonders gefährdet

Druckstellen und Geschwüre vermeiden

Ursache ist oft falsches Schuhwerk

Unsere Füße gehören zu den am meisten beanspruchten Körperteilen. Bei jedem Schritt lastet das ganze Körpergewicht auf den Fußsohlen. Schnell kann unpassendes Schuhwerk zu bösen Überraschungen wie Druckstellen und Wunden führen. Vor allem Diabetiker hören den Satz immer wieder: Achten Sie auf Ihre Füße … und auf Ihre Schuhe!

Ein gesunder Mensch bemerkt Druckstellen und Verletzungen am Fuß meist relativ schnell, weil sie schmerzen. Diabetiker sind durch ihre Erkrankung anfälliger für Fußprobleme. Unentdeckte und unbehandelte Druckstellen können bei ihnen schnell zu Geschwüren, den sogenannten Ulzera, führen. Der Grund ist in der überwiegenden Zahl der Fälle eine Nervenschädigung (die Polyneuropathie), die durch den Diabetes ausgelöst wird. Dadurch werden die Füße unempfindlich gegenüber Schmerz, Druck und Temperatur. Außerdem ist die Fußhaut oftmals weniger gut durchblutet, trocken, verhornt und spröde. Ist die Funktion der Hautnerven gestört, verändert sich mitunter auch das Gangbild. Bestimmte Teilbereiche der Fußsohle werden dann stärker belastet. Das kann zu Hornhautschwielen führen, denn aufgrund der Belastung verdickt sich die Hornhaut. Die unbehandelte Schwiele wiederum verstärkt die Druckeinwirkung auf das darunter liegende Gewebe. Es besteht schließlich die Gefahr, dass sich eine Wunde bildet.

Diabetikerfüße besonders gefährdet

Laut dem aktuellen GEHWOL Diabetes-Report[1] wissen viele Diabetiker jedoch nicht, dass sie ihren Füßen besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. Und: Zu wenige achten auf gut passende Schuhe und Strümpfe. Dabei gibt es Anzeichen am Schuh, die auf falsches Schuhwerk schließen lassen: ein zerschlissenes Innenfutter, schief abgelaufene Sohlen und Absätze, aber auch Sekretspuren. Im Zweifelsfall sollte ein Orthopädieschuhmacher die Schuhe auf die richtige Passform begutachten.

Da Schwielen den Druck auf das Unterhautgewebe erhöhen, gehört als Maßnahme zur Druckentlastung auch eine gute, regelmäßige Fuß- beziehungsweise Hornhautpflege. Diese ist nicht nur für Diabetiker wichtig.

Gut gepflegt …

Dazu zählen die tägliche Inspektion und Pflege der Füße zu Hause, aber auch der Besuch beim Fußexperten. Professionelle Fußpfleger können ihre Patienten kompetent beraten und frühzeitig Veränderungen an Haut und Nägeln erkennen. Auch übermäßige Hornhaut wird fachgerecht entfernt. Damit die Füße schön geschmeidig und widerstandsfähig bleiben, empfiehlt es sich, trockene Haut einmal und sehr trockene Haut zweimal täglich mit einem Fußpflegepräparat einzucremen. Dazu eignet sich zum Beispiel die GEHWOL med Lipidro Creme[2]. Ihre hochwertigen Inhaltsstoffe wie Sanddorn- und Avocadoöl, sowie Allantoin und Algenextrakt gleichen den Mangel der Haut an Lipiden und Feuchtigkeit aus und bringen ihre Schutzfunktion ins Gleichgewicht. Harnstoff bindet Wasser auch in tieferen Hautschichten. So wird die Hornhaut erweicht und einer übermäßigen Neubildung vorgebeugt.

… und gut gepolstert

Um Druckstellen zu vermeiden oder auszugleichen, können Druckschutzartikel aus Polymer-Gel (z. B. GEHWOL) empfindliche Füße schützen. Die weichen, hochelastischen Polster verschaffen zum Beispiel bei Hammer- oder Ballenzehen (Hallux valgus) sowie bei Hühneraugen Erleichterung beim Laufen. Entsprechende Polster schützen auch den Vorfuß und die Ferse. Sie sind hautfreundlich, anschmiegsam und passen sich jeder Fußform an. Eine professionelle Druckentlastung bieten auch sogenannte Silikon-Orthesen. Diese fertigt der Podologe oder medizinische Fußpfleger individuell an. Um orthopädische Einlagen und Schuhzurichtungen von Konfektionsschuhen (wie zum Beispiel Abrollhilfen und Sohlenversteifungen) sowie gegebenenfalls auch um maßangefertigte Spezialschuhe kümmern sich die Orthopädieschuhmacher. Damit alles optimal passt, hilft eine Druckmessung oder Ganganalyse um festzustellen, ob eine Fehlbelastung der Füße vorliegt.

Damit der Schuh nicht drückt, sollte(n) …

Quellen

  1. GEHWOL Diabetes-Report 2014. IDS, INSIGHT Health, September 2013 (n = 3.459 Diabetiker via 369 Arztpraxen), im Internet

  2. Borelli C. Bielfeldt S, Borelli S, Schaller M, Korting HC. International Journal of Cosmetic Science 2011; 33(1):37-43. In deutscher Übersetzung auch unter gehwol.de/service/fachwissen/studien/.

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zuletzt bearbeitet: 15.04.2015 nach oben

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