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Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz 2013

Pressemitteilung: Landeshauptstadt Mainz

"Ostafrika regiert Mainz"

Tola Bane (Äthiopien), Sieger des Novo Nordisk Gutenberg Marathon 2011 - damals in "moderaten" 2:13:30 h - hatte beim Sporttalk am Samstag in gewohnt lässiger Manier auf die Ziel-Frage: "Streckenrekord" geantwortet. Entspannt, mit einem Lächeln, "cool, calm, collected". Genau so ging er das Unterfangen Mainz 2013 auch an.

Im Rennen war spürbar, dass ihm zu Beginn das Tempo zu moderat ausfiel. Er zog früh auf und forcierte - der Plan war klar. Dabei setzte sich zunächst eine Vierergruppe um Tola Bane (Äthiopien) sowie Peter Mutitu Kariuki, Geoffrey Ngugi Kanyanjua und Ronald Kurgat (alle Kenia) deutlich ab. Roman Prodius (Moldawien) sowie Mykolay Antonenko (Ukraine) mussten zu einem sehr frühen Zeitpunkt (km 5!) bereits für die weitere Plätze planen und konnten nicht folgen.

Tola Bane zog die Gruppe lange Zeit, ehe er dann bei Kilometer 15 davonzog. Das Rest-Trio, in dem zunächst Kurgat den besten Eindruck machte, wechselte in Folge die Platzierungen. Dann musste Kurgat (auf Rang 2) für rund 20 Sekunden eine Pause nehmen und blieb stehen. Das kenianische Duo zog vorbei.

Wer jedoch dachte, dies sei der Ausstieg, hatte sich getäuscht. Kurgat biss sich wieder ins Rennen - und konnte Kariuki (Wadenprobleme) noch klar einbremsen: Rang 3 in 2.19:28 h. Geoffrey Ngugi Kanyanjua lief clever sein eigenes Rennen - und fuhr gut damit. Im Tempo allerdings arg gebremst, denn die Tatsache, dass er mit einer 2.18:11 h Rang 2 sichern konnte, überrascht. Dies hätte in vergangenen Jahren kaum einmal zu einem Platz unter den ersten Fünf gereicht.

Daher blieb Tola Bane der einzige wirkliche Lichtblick, den das einsame Temporennen auf zugiger Strecke bei kaltem böigem Wind - ohne Hilfe eines Konkurrenten - die entscheidenden Körner und Sekunden gekostet haben dürfte, um den Streckenrekord von 2.11:01 h aus 2010 (Mohammed Msenduki Ikoki / Tansania) zu knacken. Lag Tola Bane bei Halbmarathon noch klar unter der Marke, lief er auf der Zielgeraden letztlich netto um 16 Sekunden am neuen Rekord vorbei: 2.11:17 h - sehr schade, da wäre mehr drin gewesen. Dass Tola Bane nach dem Zieleinlauf genau darüber ein wenig geknickt war, spricht für diesen Athleten - er setzt sich klare Ziele (und darf 2014 gern einen neuen Anlauf nehmen).

Auf Rang vier kam Peter Mutitu Kanyanjua rein, der das Rennen jedoch mit einer Wadenverletzung beendete (2.21:01 h). Roman Prodius (Moldawien) kam von Beginn an nicht in Tritt, die "Persoal Best", die er im Sporttalk vorgegeben hatte (2.12:35 h) stand zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd in Rede: 2.21:16 h. Der Amerikaner Thomas Neal (Novo Nordisk) legte einen starken Auftritt hin - Platz 6 in 2.28:25 h. Von den Zeiten her erlebte Mainz auf den Plätzen nach Tola Bane sicherlich nicht den besten Tag - der Angriff auf den Streckenrekord machte 2013 die Spannung aus.

Als schnellster Deutscher kam Jan Mattis Kuhn (LC Eschenburg) auf Rang 7 ins Ziel (Team Mainzer Laufladen): 2.29:41 h. Knapp lief Dietmar Bier (Trierer Stadtlauf e.V.) ein, der einen starken Auftritt präsentierte und bei km 15 noch entspannt im Vorbeilaufen meinte: "Läuft richtig gut!". "Hitzeläufer" Bier lief als Neunter bei kaltem Wetter in beachtlichen 2.30:24 h ein und hätte um ein Haar noch Mykolay Antonenko (Ukraine/8./2.30:11 h) eingesackt.

Der Mainzer Marathon-Meister 2012 Martin Skalsky (TG Rüsselsheim) konnte den Wunsch, die PB von 2.28:11 h zu unterbieten, nicht realisieren und brachte mit der 2:32:06 h den Top Ten-Platz in die Scheune. Er hatte drei Wochen wegen Archillessehnen-Beschwerden kaum trainieren können und quittierte dies im Ziel mit einem achselzuckenden Lächeln. Next time, Martin!

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Namhafte Ausfälle machen sich in Frauenkonkurrenz bemerkbar

Valary Jemeli Aiyabei gewinnt souverän

Nach den kurzfristigen Absagen der Vorjahressiegerin Tatiana Vilisova (Russland) sowie Edyta Lewandowska (Polen) lagen die Hoffnungen des Marathon-Teams auf drei ostafrikanischen Damen. Die am wenigsten stark eingeschätzte Valery Jemeli Aiyabei (Kenia) überraschte dabei mit einem kompakten und konzentrierten Auftritt. Lange hatte sie gemeinsam mit (der eher als Favoritin geltenden) Abeyot Eshetu Deme (Äthiopien) gleichauf das Feld bestimmt: Gleiche Statur, gleiche Größe, gleiche Schrittlänge.

In durchwachsenen 1.19:03 hatten die beiden die Halbmarathon-Zeitmatten durchlaufen ? es war klar, dass sie den Sieg unter sich ausmachen würden. Dabei zog Aiyabei der Äthiopierin Deme bis km 33 komplett den Zahn - denn sie forcierte das Tempo merklich und distanzierte Deme schnell auf zwei Minuten. Die Birne war damit halb geschält. (Deme musste nach dem Rennen leider - nach einem massiven Schwächefall im Zielbereich - ins Krankenhaus gebracht werden.)

Schnellste Deutsche sowie Marathon-Dritte (als auch "Mainzer-Marathon-Meisterin" 2013!) wurde überraschend Dr. Karin Schenk (Spiridon Frankfurt) in 2.55:07 h, da zwei weitere Spitzenläuferinnen früh aus dem Rennen gegangen waren.

Auf den Plätzen wurde der diesjährige Lauf zur Mainzer Marathon Meisterschaft entschieden: direkt nach Schenk kam Laura Chacon Biebach (Gesamtrang 4 / Vize-MMM in 2.57:04 h) ins Ziel, gefolgt von Regina Wirsing (USC Mainz, Gesamt-5 /Titelträgerin MMM in 2012 in 3.02:57 h) und 2013 MMM-Dritte.

Gute Stimmung trotz kühler Witterung

Petrus hatte ein Einsehen: angekündigter Regen blieb aus

Erst sah es ein wenig danach aus, als ginge der Marathon baden. Regen, "Katzen und Hunde" waren vorhergesagt - dann zeigte sich Mainz bei kühler Witterung ohne Regen als guter Gastgeber.

Mit 50-60.000 Zuschauern an der Strecke blieb es 2013 für die Zuschauer/innen kühl: Sport schauen, Freunde und Nachbarn anfeuern, draußen ein paar sportliche Stunden erleben. Die Starter/innen hatten einen angenehmen Lauf zu absolvieren: Top-Laufbedingungen.

Ergebnislisten via Internet unter www.marathon.mainz.de.

Auf Wiedersehen 2014!

zuletzt bearbeitet: 13.05.2013 nach oben

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