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Lieferengpässe bei Insulinanalogon Apidra
Dr. med. Johannes Knollmeyer besucht Vorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes
Dr. med. Johannes Knollmeyer (sanofi-aventis) hat den Vorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes, Dieter Möhler, besucht, um im Interesse der Patienten von Problemen mit dem Insulinanalogon Apidra zu berichten und Lösungswege aufzuzeigen.
Apidra ist ein kurzwirksames Insulinanalogon, das seit November 2004 in Deutschland für die Diabetestherapie zugelassen ist. Technische Störungen in der Produktionsanlage sind Ursache dafür, dass Apidra® Patronen sowie die vorgefüllten Fertigpens (SoloStar® und OptiSet®) voraussichtlich erst Anfang 2012 wieder lieferfähig sein werden.
Sanofi-aventis arbeitet mit Nachdruck an der Behebung und weist auf folgende Therapie-Alternativen hin, auf die unter Überwachung des Arztes und engmaschiger Blutzuckerkontrolle zurückgegriffen werden kann:
- Umstieg auf Ampulle und Einmalflasche. Ampulle (Durchstechflasche) und Einmalflasche Apidra sind noch erhältlich. Eine Dosisanpassung wäre damit nicht erforderlich.
- Umstieg auf ein anderes schnellwirksames Insulinanalogon, beispielsweise Humalog® (Insulin lispro) oder NovoRapid® (Insulin aspart)
- Umstieg auf ein kurzwirksames Humaninsulin, beispielsweise Insuman® Rapid, Huminsulin® Normal oder Actrapid®. Die Dosis muss mit dem Arzt besprochen und nach Bedarf angepasst werden. Achtung: Die Wirkung setzt verzögert ein und die Wirkdauer ist länger.
Sanofi-aventis bietet diesbezüglich vorsorglich ein Programm an, um Ärzte und Patienten zu unterstützen. Es beinhaltet Informations- und Schulungsmaterial als Hilfe zur Therapie-Umstellung. Außerdem ist ein Callcenter für Patienten und Fachkreise eingerichtet, das für Fragen zur Anwendung von Durchstechflasche und Einwegspritze zur Verfügung steht. Außerdem wird über die Umstellung auf ein schnellwirksames Insulinanalogon oder kurwirksame Humaninsuline unter Tel.: 0180-2222010 (dt. Festnetz 0,06 Euro/Anruf, Mobilfunkpreis max. 0.42 Euro/Minute) informiert.