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AOK-Versicherte mit Diabetes profitieren von DMP

Pressemitteilung: AOK Sachsen-Anhalt

AOK Sachsen-Anhalt garantiert: Kein Zusatzbeitrag bis 2013

Versicherte profitieren von Leistungsstärke

"Kein Zusatzbeitrag bis zum Jahr 2013" - mit dieser guten Nachricht beginnt Ralf Dralle, ab 1. Oktober neuer Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt, seine Amtszeit. Bereits im dritten Jahr in Folge spricht die Gesundheitskasse diese Garantie aus.

"Die AOK Sachsen-Anhalt ist sehr gut aufgestellt. Wir zeichnen uns durch ein hohes Maß an finanzieller Stabilität und Wachstum bei den Versichertenzahlen aus", sagte Dralle. So sind seit Jahresanfang fast 30.000 neue Versicherte zur Gesundheitskasse gekommen. Zudem wird für das Jahr 2011 ein Überschuss erwartet. Diesen Vorteil wird die AOK Sachsen-Anhalt mit der Garantie, keinen Zusatzbeitrag zu erheben und einem umfangreichen Leistungsangebot direkt an ihre Versicherten weitergeben.

Mit einem Marktanteil von rund 34 Prozent ist die einzige Regionalkasse zugleich die größte Krankenkasse in Sachsen-Anhalt. Ihre Wettbewerbsstärke will die AOK auch weiterhin für die Verbesserung der medizinischen Versorgung ihrer Versicherten einsetzen. So ist beispielsweise rund die Hälfte aller Teilnehmer an Disease-Management-Programmen (DMP) in Sachsen-Anhalt bei der Gesundheitskasse versichert. "Bei uns sind etwa 140.000 Versicherte, die an Diabetes, Herz- und Lungenkrankheiten oder Brustkrebs leiden, in DMPs eingeschrieben und der Nutzen ist klar belegt", sagte Dralle.

So konnte in einer Studie mit Typ-2-Diabetikern nachgewiesen werden, dass bei Teilnehmern des DMP-Programms im Vergleich zu einer Kontrollgruppe die Sterblichkeit deutlich geringer war. Gleichzeitig zeigte sich auch, dass bei Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen Folge- und Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck deutlich reduziert werden konnten. Durch ein besseres Behandlungsmanagement wurden zudem die Krankheitskosten bei DMP-Patienten insgesamt gesenkt. Dralle resümierte: "Wir sind auf dem richtigen Weg: Die Patienten leben länger, sind bei besserer Gesundheit und wir können zudem für das Gesundheitssystem Krankheitskosten einsparen."

Die weitere Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen betrachtet Dralle mit gemischten Gefühlen: "Die Menschen in Sachsen-Anhalt profitieren vom Gesundheitsfonds, aber es besteht die dringende Notwendigkeit, einen Methodenfehler im Finanzierungssystem zu beseitigen", erklärte er. "In der jetzigen Ausgestaltung werden vor allem alte und schwer kranke Menschen diskriminiert. So werden nur ein Teil der im Krankheitsfall tatsächlich entstehenden Kosten bei schwerstkranken und alten Menschen tatsächlich berücksichtigt. Junge und gesunde Versicherte sind dagegen überfinanziert. Gerade Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, die einen besonders hohen Anteil älterer und kränkerer Menschen verzeichnen, sind durch diesen Fehler systematisch benachteiligt." Der Handlungsbedarf sei schon allein deshalb besonders groß, weil sich für die kommenden Jahre die Finanzsituation in der gesetzlichen Krankenversicherung aller Voraussicht nach verschärfen wird: So drohen für die kommenden Jahre höhere Ausgaben bei sinkenden Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds.

Als "Mogelpackung" bezeichnete Dralle in diesem Zusammenhang das geplante Versorgungsgesetz. Ursprünglich sollte der Patient im Mittelpunkt stehen und eine spürbare Verbesserung der medizinischen Versorgung erreicht werden. Nun drohen den Versicherten bundesweit Mehrausgaben von bis zu zwei Milliarden Euro. Nur ein Bruchteil davon fließe direkt in die Bekämpfung der in einigen ländlichen Regionen drohenden Unterversorgung.

zuletzt bearbeitet: 23.09.2011 nach oben

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