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Gesundheitstouristische Aktivangebote für Menschen mit Diabetes

Pressemitteilung: BioCon Valley Initiative

Gewinner des Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft 2011 (M-V)

Zwischen Heilkreide und Hightechmedizin ? neue Ideen für den Gesundheitsmarkt

Erstmals wurden die Gewinner des Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft auf der Nationalen Branchenkonferenz in Rostock präsentiert. Ministerpräsident Erwin Sellering und Wirtschaftsminister Jürgen Seidel haben auf dem offiziellen Abendempfang der 7. Nationalen Branchenkonferenz die acht erfolgreichen Sieger vorstellt und auszeichnet.

"Ich danke allen, die bei dem Wettbewerb mitgemacht haben und gratuliere den Gewinnern herzlich. Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern weiter zielgerichtet zum Gesundheitsland entwickeln. Von entscheidender Bedeutung sind dafür innovative Ideen, aus denen neue Produkte und neue Gesundheitsangebote entstehen. Die besten Ideen zeichnen wir mit diesem Wettbewerb aus", sagte Ministerpräsident Erwin Sellering.

Anfang des Jahres hatte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unter dem Motto "Förderung von innovativen Projekten zur Stärkung der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern" den diesjährigen Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft ausgelobt. Für die vierte Austragungsrunde stehen Projektgelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 800.000 Euro zur Verfügung. "Damit wollen wir vor allem Maßnahmen unterstützen, die in der Gesundheitswirtschaftsbranche zu innovativen Produkten und Angeboten führen.

Diese sollen dazu beitragen, die Gesundheitsregion Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu prägen sowie dauerhafte und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Auf einem dynamischen Wachstumsmarkt hat sich der Ideenwettbewerb als Motor für frische Ideen und den Netzwerkgedanken etabliert", erklärte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel.

37 Projektideen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 7,8 Millionen Euro wurden fristgerecht eingereicht und von einer Jury bewertet. Für die Projektförderung in der Gesundheitswirtschaft stehen in der Förderperiode von 2007 bis 2013 mehr als 6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Zu den geförderten Projektideen zählen unter anderem die Nutzung ortsgebundener Heilmittel wie die Rügener Kreide, individualisierte Pauschalreiseangebote insbesondere für Großeltern mit Enkeln, gesundheitstouristische Aktivangebote und spezielle Dienstleistungen für weit verbreitete Erkrankungen wie Diabetes. Zu den Gewinnern zählt auch das erste CyberKnife Zentrum in Norddeutschland in Güstrow, das als Hightechstandort ausgebaut werden soll.

Zukunftsmarkt Gesundheitswirtschaft wird immer wichtiger

Der Bereich Gesundheit ist ein Megatrend, weil er alle Lebensbereiche durchdringt. In Mecklenburg-Vorpommern hat die Gesundheitswirtschaft in den letzten zehn Jahren eine positive Beschäftigungsentwicklung genommen. Der demografische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt und ein steigendes Gesundheitsbewusstsein machen die Gesundheitswirtschaft insgesamt zu einem Sektor mit enormen Wachstums- und Beschäftigungschancen.

Diverse neue Produkte und Dienstleistungen der Life Science Branche aus M-V haben erfolgreich ihren Markt in der Gesundheitswirtschaft gefunden. Dazu zählen unter anderem Knochenersatzmaterialien sowie eine Vielzahl von spezifisch beschichteten Implantaten, Software für optimale Diabetes- und Stoffwechselführung oder Beatmungsgeräte.

Der Umsatz der Branche in M-V lag im Jahr 2009 bei rund 3,8 Milliarden Euro und hat damit eine ähnliche Größenordnung wie der Tourismus oder die Landwirtschaft erreicht. Derzeit sind ca. 90.000 Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft tätig.

Seit 1990 sind in unserem Land in die Gesundheitswirtschaft mit all ihren Segmenten mehr als 1,7 Mrd. Euro investiert worden. Das Land kann auf 39 Krankenhäuser sowie über 60 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und 59 staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte verweisen. Mecklenburg-Vorpommern unterhält an den beiden Universitäten Rostock und Greifswald sowie an den drei Fachhochschulen ein breites Bildungsangebot für vielfältige moderne Gesundheitsberufe. Darüber hinaus haben sich die Universitäten Rostock (Aging Science) und Greifswald (Individualisierte Medizin) in der medizinischen Spitzenforschung einen Namen gemacht.

"Mit dem Masterplan Gesundheitswirtschaft, der gerade mit einem Zeithorizont bis 2020 fortgeschrieben wird, haben wir einen konkreten Handlungsrahmen festgelegt", betonte Seidel. "Ziel der Landesregierung ist es, M-V zu einem führenden Gesundheitsland in Deutschland zu entwickeln."

Weitere Informationen unter http://www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de.

Die Gewinner des Ideenwettbewerbes Gesundheitswirtschaft 2011 "Förderung von innovativen Projekten zur Stärkung der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern"

  1. "Zukunftsorientierte Investitionen in den 2. Gesundheitsmarkt durch Nutzung der ortsgebundenen Heilmittel" Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. http://www.baederverband.m-vp.de.

    Erarbeitung einer Bestandsübersicht der vorhandenen Anbieter- und Angebotsstruktur auf der Basis der ortsgebundenen Heilmittel in Mecklenburg-Vorpommern. Daraus sollen Chancen zum weiteren Ausbau der Anbieter- und Angebotsstruktur im Gesundheitstourismus unter Einbindung der ortsgebundenen Heilmittel aufgezeigt und damit der 2. Gesundheitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern forciert werden.

  2. "Konzept zum Aufbau eines Systems für individualisierte Pauschalreise-Angebote im Ostseeheilbad Graal-Müritz insbesondere für Großeltern mit Enkeln unter besonderer Berücksichtigung gesundheitstouristischer Aspekte" Tourismus- und Kur GmbH, Graal-Müritz www.graal-mueritz.de/kurverwaltung.php

    Mehrgenerationsangebote sollen als Urlaubsangebote etabliert werden. Die Einbeziehung des Themas Gesundheit mit der Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Großeltern und Kindern stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, da die zu entwickelnden Angebote sehr vielschichtigen Anforderungen gerecht werden müssen.

  3. "Health meets Tourism in Mecklenburg.Vorpommern"
    Premedion GmbH, Rostock www.premedion.de

    Entwicklung und Vermarktung standortspezifischer Gesundheitsreisen in den Feldern der primären und sekundären Prävention, die wissenschaftlich belegte Erfolge in der Gesunderhaltung erzielen. Die Grundidee umfasst Angebote, die unabhängig vom Standort den jeweiligen Hoteliers oder Gemeinden die Möglichkeit bietet, derartige Modelle vor Ort mit dem lokalen Ärzte- und Therapeutennetzwerk für Gesundheitstouristen umzusetzen.

  4. "Entwicklung einer vernetzten Internetdatenbank für touristische Aktivangebote und gesundheitstouristische Dienstleistungen einer Region mit Qualitätsmerkmal" Förderverein Fischlandtourismus e.V. i.G.

    Aufbau einer Internetplattform, die touristische Aktivangebote und gesundheitstouristische Dienstleistungen einer Region zusammenfasst und über ein Planungstool den Urlaubern zur Verfügung steht. Diese sollen entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen verschiedene regionale Leistungen (z. B. Fahrradtouren, Ernährungsangebote, SPA-Anwendungen, kulturelle und andere Erlebnisveranstaltungen) für den Urlaub selbst zusammenstellen und buchen.

  5. "Konzept eines Zentrums für personalisiertes Diabetes Management" Institut für Diabetes "Gerhardt Katsch", Karlsburg, www.diabetes-karlsburg.de.

    Erweiterung der KADIS-(Karlsburger Diabetes Management)-basierten Gesundheitsdienstleistungen durch aktives Selbst-Management und patientenzentrierte Schulungs- und Beratungsprogramme. Eine internationale Vermarktung der Dienstleistungen ist vorgesehen.

  6. "Das CyberKnife Zentrum Norddeutschland in Güstrow als Forschungs- und Dienstleistungszentrum zur Krebstherapie und sekundären Krebsprävention" CyberKnife Zentrum Norddeutschland, Güstrow, www.cyberknife-norddeutschland.de.

    Wissenschaftliche Vernetzung des CyberKnife Zentrum Norddeutschland, Etablierung als Trainings- und Ausbildungszentrum in Zusammenarbeit mit Medizin, Wirtschaft (Siemens) und Tourismus (Sekundärprävention). Ein Alleinstellungsmerkmal ist bei der Weiterentwicklung zum europäischen Accuray-Referenzzentrum (robotergestützte Radiochirurgie) gegeben.

  7. "Urlaub vom Diabetes in M-V"
    VIRTUS - Institut für neue Lehr- und Lernmethoden; Rostock www.virtus-mv.de.

    Entwicklung und Vermarktung adäquater gesundheitstouristischer Angebote für Diabetiker und ihre Angehörigen und Erschließung dieser großen Zielgruppe für das Gesundheitsland M-V durch die avisierte Netzwerkbildung verschiedener Leistungserbringer. Erstellung einer Bedarfsanalyse, der darauf aufbauenden Umsetzungskonzeption (inkl. Schulung der Hotels und Pensionen). Die Entwicklung von Informationsdiensten und Bildungsangeboten für Diabetiker (z. B. Apps und Internetportal) und die Qualifizierung der Gesundheitsanbieter wird durch die Vermarktung der Angebote angestrebt.

  8. "Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Anwendung des Naturheilmittels Original Rügener Dreikronen-Heilkreide auf der Insel Rügen und im Gesundheitsland M-V", Verein Rügener Heilkreide e.V. www.heilkreide.de.

    Steigerung des Bekanntheitsgrades der Heilkreide durch professionalisiertes Marketing und Nutzung zielgruppenspezifischer Informationsmedien. Die Anwendungen und Angebote mit Rügener Heilkreide, einhergehend mit einer konsequenten Qualitätssicherung zur Ausschöpfung der Wirkungspotenziale des Naturheilmittels, sollen zu einem attraktiven Baustein der Gesundheits- und Tourismuswirtschaft entwickelt werden.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 28.06.2011 nach oben

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