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Strategien gegen die Verdopplung der Diabetes-Fallzahlen

DIABETES MESSE in Münster eröffnet: Experten wollen Prävention forcieren

Karin Reismann Diabetes ist mehr als eine Krankheit, er ist darüber hinaus eine politische, soziale und finanzielle Herausforderung. Etwa zehn bis zwölf Prozent der Deutschen sind betroffen. "Bis 2020 könnte sich dieser Anteil verdoppeln", warnte heute (18. Februar 2011) Prof. Dr. med. Norbert Roeder. Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Münster (UKM) eröffnete die DIABETES MESSE 2011 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland.

Um dieses Szenario zu stoppen, muss die Entstehung und Weiterentwicklung des Diabetes mellitus verhindert werden. "Das schaffen wir nur, wenn wir die Ernährung der Menschen verändern", unterstrich Prof. Roeder. Übergewicht sei dabei ein gewaltiges Problem. "Hier müssen wir schon bei Kindern ansetzen."

Am Freitag und Samstag werden mehr als 2.000 Fachbesucher zum Kongress erwartet. Am Sonntag, 20. Februar, steht der Patiententag dann allen Gesundheitsinteressierten offen. Mehr als 100 Aussteller stellen Neuheiten und Dienstleistungen vor. Ein zentraler Aspekt in den Workshops und Vorträgen ist die Diskussion darüber, wie sich die Volkskrankheit Nummer eins eindämmen lässt. So stellte Prof. Dr. med. Peter Schwarz aus Dresden die Inhalte der neuen Ausbildung zum Präventionsmanager vor. Dieser soll, ausgestattet mit einem europäisch anerkannten Zertifikat, künftig als professioneller Multiplikator in Sachen Vorsorge auftreten.

Prof. Schwarz, der am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden arbeitet, hat gemeinsam mit Prof. Dr. med. Karin Hengst aus Münster erstmals die Wissenschaftliche Leitung des Kongressprogramms übernommen. Neben der Prävention stehen auch Wege im Mittelpunkt, die Versorgung bereits Betroffener zu verbessern. Die leiden vor allem unter den Folgeerkrankungen. "Ohne richtige Behandlung erleiden 50 Prozent der Diabetiker einen Herzinfarkt, 25 Prozent einen Schlaganfall und 20 Prozent einen diabetischen Fuß", erläuterte Prof. Hengst, Kommissarische Leiterin der Inneren Medizin B am Universitätsklinikum Münster.

Um die Behandlung zu verbessern, benötigten Patient und Arzt Mitstreiter - neben Diabetologen beispielsweise Kardiologen, Neurologen, Nephrologen oder auch Augen- und Zahnärzte. Hier liege die Stärke der DIABETES MESSE in Münster, die praxisnah aktuelle Informationen vermittle, die sofort in der ärztlichen Praxis umsetzbar seien. Am Sonntag von 9 bis 17 Uhr steht die DIABETES MESSE mit ihren Workshops, Vorträgen und Gesundheitschecks allen Gesundheitsinteressierten offen. Das Programm im Internet: www.diabetes-messe.com.

Bildunterschrift: Schneller, einfacher und sicherer in der Handhabung sind die neuesten Geräte zur Blutzuckermessung. Davon überzeugte sich auch Münsters Bürgermeisterin Karin Reismann, gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster.
Bildquelle: Messe und Congress Centrum Halle Münsterland

zuletzt bearbeitet: 18.02.2011 nach oben

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