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Ein modernes Gesundheitssystem braucht eine elektronische Gesundheitskarte

Kassen müssen konstruktiv mitarbeiten

Zu den wiederholten Mahnungen des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zu bremsen, sagt Staatsekretär Stefan Kapferer: "Ein modernes Gesundheitswesen benötigt funktionsfähige und sichere Wege der elektronischen Kommunikation und eine elektronische Gesundheitskarte. Patienten und Versicherte erwarten zu Recht, dass der Austausch von Informationen zwischen Ärzten sicher, der Datenschutz gewährleistet ist, und dass im Notfall wichtige medizinische Informationen schnell zur Verfügung stehen. Das soll das neue System leisten. Außerdem wird die Karte zukünftig die unberechtigte Inanspruchnahme medizinischer Leistungen zu Lasten der Versichertengemeinschaft verhindern. Das spart Kosten und sollte im Interesse der Kassen sein. Es ist mir unverständlich, wie die Kassen heute Regelungen in Frage stellen können, die sie gestern noch selbst beschlossen haben. Ich fordere alle Beteiligten auf, sich an die gemeinsamen Absprachen zu halten und diese zügig umzusetzen."

Seit dem Jahr 2005 ist die gematik, eine Betriebsorganisation aus den Spitzenorganisationen von Ärzten, Krankenhäusern, Apothekern und Krankenkassen, verantwortlich für die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und ihrer Infrastruktur als Basis für Telematikanwendungen im Gesundheitswesen.

Im Jahr 2009 hat der sog. Basis-Rollout begonnen. Die Selbstverwaltungspartner haben beschlossen, die Erweiterung der Krankenversichertenkarte zu einer Gesundheitskarte zunächst auf ein modernes und sicheres Versichertenstammdatenmanagement sowie die Bereitstellung der im Notfall wichtigsten medizinischen Informationen des Versicherten (Notfalldaten) zu konzentrieren. Zugleich soll die sichere Arzt-zu-Arzt-Kommunikation ermöglicht werden. Damit kann direkt beim Start ein Nutzen für alle Beteiligten erreicht werden.

zuletzt bearbeitet: 06.11.2010 nach oben

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