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Aktiv gegen Diabetes

Diabetiker erobern den Westweg

Im vergangenen Jahr war es eine in jeder Hinsicht gelungene Premiere. Jetzt wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben: Die von der Arbeitsgemeinschaft "Aktiv gegen Diabetes" ins Leben gerufene Aktion "Diabetiker auf dem Westweg" geht in die zweite Runde.

Auch in diesem Jahr stehen über den gesamten Sommer hinweg wieder acht Etappen auf dem Programm, in deren Verlauf der Westweg von Pforzheim nach Basel komplett erwandert wird. Einmal im Monat treffen sich die "Diabetiker auf dem Westweg" an einem Wochenende und absolvieren zwei Touren von je 15 bis 20 Kilometer Länge. Der Startschuss für die "Aktiv gegen Diabetes"-Aktion unter der Schirmherrschaft des Landtagsabgeordneten Joachim Kößler fällt am Wochenende, 17. und 18. April, mit der ersten Etappe von Pforzheim nach Bad Herrenalb. Die letzte Route nach Basel findet traditionell am 14. November, dem Welt-Diabetes-Tag, statt.

"Wir wollen möglichst viele Diabetiker animieren, uns auf den einzelnen Etappen zu begleiten. Denn es ist nachgewiesen, dass sich Bewegung positiv auf den Blutzuckerspiegel von Diabetikern auswirkt", nennt Dr. Alexander Hemmann, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), als Hintergrund für die Initiative. Forschungsergebnisse, die Diabetiker allein durch die eigenen Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr bestätigen könnten. "Einige Wanderer konnten ihre Medikamentendosis deutlich reduzieren und haben soviel Spaß am Wandern gefunden, dass sie heute regelmäßige Touren machen und dadurch auch langfristig ihre Arzneimittelgaben verringern konnten", so Initiatorin Anne-Marie Schnäbele von der Arbeitsgemeinschaft Aktiv gegen Diabetes.

Damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wanderungen genießen können, werden sie von Diabetes-Fachleuten und mindestens einem der beiden Diabetologen Professor Dr. Martin Winkelmann, Chefarzt an der Rechbergklinik in Bretten, und Dr. Wolfgang Stütz, niedergelassener Diabetologe in Bretten, begleitet. Diese erstellen mit jedem Teilnehmer zu Beginn der Wanderung den individuellen Medikamentenplan, messen während der Wanderung regelmäßig den Blutzuckerwert ebenso wie den Blutdruck und erstellen für jeden Wanderer ein Wanderprotokoll. Das sei für die Diabetiker immens wichtig, denn "viele Diabetiker trauen sich solche Touren nicht zu, weil sie Angst haben, dass ihnen etwas passiert", so Anne-Marie Schnäbele.

Doch der medizinische Aspekt ist nur ein Baustein der vom Deutschen Diabetiker Bund (DDB), der AOK Baden-Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg, dem Schwarzwaldverein, dem SC 82 Sprantal und dem Diabetiker IGEL unterstützten Aktion. Eine mindestens ebenso zentrale Rolle spielt das Gemeinschaftserlebnis. So steht am Ende einer jeden von Sigrid Großmüller vom Schwarzwaldverein geführten Wanderetappe ein Abendessen in gemütlicher Runde. "Die gemeinsame Aktivität mit Gleichgesinnten löst bei den meisten Teilnehmern das Gefühl aus, hier wird mein Diabetes als das angesehen, was er ist, eine Krankheit, auf die ich achten muss, keine Behinderung, die mich einschränkt", sagt Alexander Hemmann abschließend.

Weitere Informationen im Internet unter www.aktivgegendiabetes.de.

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zuletzt bearbeitet: 17.04.2010 nach oben

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