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Erfolgreiche Therapien für hormonell bedingte Erkrankungen

Endokrinologen diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse in Leipzig

Hormone aus Drüsen und hormonähnliche Botenstoffe aus den Körperzellen regulieren beim Menschen lebensnotwendige Funktionen von Stoffwechsel, Nerven- und Immunsystem. Funktionieren die Systeme nicht exakt, können Adipositas, Wachstumsstörungen, Schilddrüsenfehlfunktionen oder Störungen der Sexualfunktion die Folge sein.

Über aktuelle Erkenntnisse aus der Erforschung solcher endokrinen Systeme diskutieren Wissenschaftler und Ärzte beim 53. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Der Kongress findet vom 3. bis 6. März 2010 erstmals gemeinsam mit der Jahrestagung der Slowakischen Gesellschaft für Endokrinologie in Leipzig statt.

Experten der Fachtagung informieren im Rahmen des 53. Symposions außerdem Kinder, Jugendliche und Eltern über die Themen "Frühlingsgefühle ? Was passiert in der Pubertät?" und "Zu klein ? zu groß ? genau richtig? ? Größe und Wachstum". In weiteren öffentlichen Vorträgen zu den Themen "Schilddrüsenerkrankungen", "Osteoporose" sowie "Diabetes und Übergewichtserkrankungen" erläutern sie Patienten aktuelle Diagnose- und Therapieoptionen.

Hormonell bedingte Erkrankungen sind vielfältig und komplex: Wissenschaftler erforschen die endokrinen Systeme, ihre Entwicklung im Laufe der Evolution und ihre genetischen Grundlagen, um daraus erfolgreiche Therapiekonzepte zu entwickeln. "Neben der täglichen Betreuung unserer Patienten ist diese Forschung wichtig", betont DGE-Tagungspräsident Professor Dr. med. Torsten Schöneberg, Institut für Biochemie der Medizinischen Fakultät, Universität Leipzig. Ein Ziel des 53. Symposions ist deshalb, wissenschaftliche Aktivitäten zu vernetzen, junge Forscher zu fördern und zu unterstützen sowie die Strukturen der Patientenversorgung zu optimieren.

Ein weiterer Schwerpunkt des wissenschaftlichen Programms sind die Adipositas und damit einhergehende Erkrankungen wie Metabolisches Syndrom und Diabetes mellitus. Diese können hormonell bedingt sein. Übergewicht kann jedoch auch die auslösende Ursache sein. Denn zu viel Fettzellen im Körper beeinflussen über Botenstoffe die Stoffwechselprozesse. Die Erforschung und Behandlung dieser Stoffwechselstörungen ist angesichts hoher Erkrankungszahlen ein wichtiges Thema der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Die Experten informieren deshalb in mehreren Veranstaltungen über neue Erkenntnisse auf ihrem 53. Symposion.

Vom 3. bis 6. März 2010 werden rund 80 Referenten in Vorträgen, Workshops, Symposien und interaktiven Fallpräsentationen mit den Teilnehmern diskutieren. "Mit der Slowakei als Partnerland steht in diesem Jahr vor allem der wissenschaftliche Austausch mit Mittel- und Osteuropa im Vordergrund", meint Professor Schöneberg. Die neuesten Ergebnisse junger Forscher werden in etwa 150 Kurzvorträgen und 140 Postersitzungen vorgestellt und diskutiert. Eine Industrieausstellung rundet das Informationsangebot für Ärzte ab. Die Teilnahmegebühren für den gesamten Kongress liegen zwischen 50 und 290 Euro ? abhängig vom Zeitpunkt der Anmeldung und dem Status des Teilnehmers. Anmeldeformulare, weitere Informationen und das Kongressprogramm finden Interessierte im Internet unter www.endokrinologie.net und www.dge2010.de.

Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen und dem Stoffwechsel sowie den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von den endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, "endokrin" sezerniert, das heißt nach innen in das strömende Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben die "exokrinen" Drüsen wie beispielsweise die Speicheldrüsen ihre Sekrete nach außen ab, diese in den Verdauungstrakt.

zuletzt bearbeitet: 28.01.2010 nach oben

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