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Ärztepräsident will Mehrklassenmedizin

DDB weist Vorschläge aufs Schärfste zurück

Die Vorschläge von Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe über die Rationierung medizinischer Leistungen wurden vom Vorsitzenden des Deutschen Diabetiker Bundes, Dieter Möhler, aufs Schärfste zurückgewiesen. Dieter Möhler: "Die Äußerungen zeigen eine Patienten verachtende Haltung. Dies hat mit ärztlicher Ethik nichts mehr zu tun."

Anstatt sich Gedanken über einen wirtschaftlicheren Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel zu machen, werden immer mehr zusätzliche Belastungen der Patienten gefordert. Nicht die Patienten sind schuld an der Vergütungssituation, sondern die Ärztefunktionäre, die die zur Verfügung stehenden Mittel in eigener Verantwortung aufteilen.

Mit Angst und Panikmache versuche der Ärztepräsident die Öffentlichkeit für die Einkommenssicherung der Ärzteschaft zu instrumentalisieren, so der DDB-Vorsitzende. Dieter Möhler wehrt sich dagegen, dass den Patienten weitere finanzielle Bürden zur Finanzierung einer notwendigen medizinischen Versorgung aufgelastet werden.

Insbesondere chronisch Kranke können schon jetzt die erheblichen Eigenleistungen, die die verschiedenen Gesundheitsreformen gebracht haben, kaum verkraften. "Weitere Belastungen der Patienten bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu fordern, zeugt nach Auffassung des DDB von einer erheblichen Realitätsferne des Ärztepräsidenten", so Dieter Möhler abschließend.

zuletzt bearbeitet: 20.05.2009 nach oben

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