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Zuckerkrankheit richtig erkennen

Pressemitteilung: BKK-Essanelle

Weltdiabetestag 2008: Mehr Vorsorge nutzen

Sie ist nicht ansteckend und doch eine ebenso große Gefahr für die Menschheit wie Tuberkulose, Aids oder Malaria. Die Krankheit Diabetes mellitus führt zu dramatischen Folgekrankheiten an Augen, Füßen, Gefäßen, Herz und Nieren und verursacht jedes Jahr Behandlungskosten von mehr als 25 Milliarden Euro. Dabei kann die von vielen immer noch unterschätzte chronische Krankheit in vielen Fällen vermieden werden - und zwar mit einfachen Mitteln. Eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung sind die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung. Deshalb rät die BKK Essanelle zum Weltdiabetestag am 14. November, auf verdächtige Symptome zu achten und die Vorsorge in Anspruch zu nehmen.

Anzeichen für Diabetes sind starker Durst und häufiges Wasserlassen, dazu kommt Gewichtsverlust und allgemeine Mattigkeit. Schlecht heilende Wunden, Sehstörungen, Wadenkrämpfe oder ein Juckreiz können ebenfalls Hinweise sein. "Bei einem Verdacht auf Diabetes sollte möglichst rasch ein Blutzuckertest beim Hausarzt gemacht werden", empfiehlt Dirk Banaschak, Bereichleiter Verträge und Versorgung bei der BKK Essanelle. Zur Vorsorge trägt auch der Gesundheits-Check-up bei, der für alle Erwachsenen ab 35 Jahre im Zwei-Jahres-Rhythmus von den Krankenkassen bezahlt wird.

Besonders gefährlich: Ein Typ-2-Diabetes ("Alterszucker") beginnt meist schleichend und beschwerdefrei. Doch schon im Anfangsstadium können Organe geschädigt werden. Deshalb sollte bereits gegengesteuert werden, wenn die Blutzuckerwerte nur leicht erhöht sind, also mehrmals zwischen 100 und 125 mg/dl liegen.

"Es kann schon hilfreich sein, in jeder Familie Essens-Grundsätze einzuführen", rät Banaschak weiter. Die Mahlzeiten sollten geregelt und gemeinsam eingenommen werden, Snacks und Zwischenmahlzeiten sollten begrenzt werden. Ist bereits ein Diabetes mellitus diagnostiziert, sollten Betroffene an einem Disease-Management-Programm (DMP) teilnehmen. "Das garantiert chronisch Kranken eine gute medizinische Betreuung und eine richtige Einstellung des Blutzuckers."

Sechs bis sieben Millionen Diabetiker gibt es in Deutschland, dazu kommt eine hohe Zahl von Menschen, die nichts von ihrer Krankheit wissen. Oft wird Diabetes zufällig entdeckt, vom Beginn der Krankheit bis zur Diagnose vergehen oft sechs bis sieben Jahre. In dieser Zeit haben sich Folgeschäden schon dramatisch entwickelt. Spätfolgen sind Fußgeschwüre, Erblindung, Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen. Allein in Deutschland werden bei Diabetikern pro Jahr 28.000 Füße, Zehen oder Beine amputiert.

Insbesondere sind immer mehr Kinder betroffen. Etwa 25.000 Kinder und Jugendliche leiden derzeit an Typ-1-Diabetes, einer erblich bedingten Autoimmunkrankheit. Damit hat sich die Zahl innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt. Diabetes ist bei Kindern bereits die häufigste Stoffwechselkrankheit, Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer von Kindern mit Typ-2-Diabetes aus, vor allem, weil nach Schätzungen jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche zu dick ist.

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zuletzt bearbeitet: 04.11.2008 nach oben

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