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Diabetes schlägt auch aufs Gemüt

Pressemitteilung: Neue Apotheken Illustrierte

Bei ersten Anzeichen einer Depression zum Hausarzt

Der Blutzucker beeinflusst auch die Laune. Die "Neue Apotheken Illustrierte" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. September 2007 über eine Studie der Universitäten Würzburg und Greifswald. Sie untersuchte seinen Einfluss auf Gefühle wie Glück, Anspannung und Ärger. Die Wissenschaftler stellten fest: Sowohl bei sehr hohen Werten als auch bei Unterzuckerungen fühlten sich die Teilnehmer sehr angespannt und verärgert. Experten gehen davon aus, dass Diabetes das Risiko, an einer Depression zu erkranken, verdoppelt.

"Bei ersten Anzeichen einer Depression sollten Diabetiker zum Hausarzt gehen, der sie und ihr persönliches Umfeld am besten kennt", rät der Psychologe Dr. Bernhard Kulzer vom Diabetes-Zentrum in Bad Mergentheim. Denn mit der Depression droht ein Teufelskreis. Häufig vernachlässigten betroffene Diabetiker die Blutzuckerselbstkontrolle und fühlten sich unzufrieden mit der Therapie. Der Blutzucker entgleist, die Gefahr für Folgeschäden steigt und damit die Angst der Patienten und die depressive Verstimmung.

Depressionen, die durch einen Diabetes verursacht wurden, lassen sich in den allermeisten Fällen gut behandeln. Häufig hilft bereits der Besuch einer Diabetikerschulung. Sie vermittelt nicht nur Wissen, sondern Menschen mit Diabetes können sich auch über ihre emotionalen Belastungen und das Krankheitserleben austauschen. Auch eine Behandlung mit Antidepressiva und Gesprächstherapien mit speziell ausgebildeten Fachleuten zeigen den Weg aus dem Tief.

zuletzt bearbeitet: 14.09.2007 nach oben

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