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Diabetes erhöht Brustkrebs-Risiko

International Journal of Cancer, Band 121(4), erschienen

Eine Studie in der neuen Ausgabe des "International Journal of Cancer"b (IJC), Band 120 (4), zeigt, dass Diabetes das Risiko erhöht, an Brustkrebs zu erkranken und zu sterben. Eine weitere Untersuchung ergab, dass Allergien einen Indikator für ein geringeres Leukämierisiko bei Kindern darstellen können. Außerdem ist Forschern mit der Überwindung der Blut-Hirn-Schranke einen wichtiger Fortschritt bei der Chemotherapie von Hirntumoren gelungen. Die Druckversion des IJC erscheint am 15. August 2007.

Eine gestörte Immunantwort, wie sie sich in Allergien äußert, ist vermutlich ein wichtiger Faktor für den Schutz gegen akute lymphoblastische Leukämie (ALL) bei Kindern. Eine Auswertung von Daten, die im Rahmen der Britischen Kinderkrebsstudie UKCCS gewonnen wurden, ergab, dass Kinder, die früher an Ekzemen oder Heuschnupfen litten, ein um 30 bzw. 40 Prozent verringertes Risiko haben, an ALL zu erkranken. Asthma ist jedoch kein Indiz für ein verändertes Risiko. Ann M. Hughes und Kollegen stellten zudem fest, dass keine der drei Vorerkrankungen mit einem veränderten Krankheitsrisiko für akute myeloische Leukämie korreliert. Analysiert wurden die Daten von über 800 Leukämiepatienten und über 1300 Kontrollpersonen.

Diabetes erhöht das Krebsrisiko - trifft dies auch für Brustkrebs zu? Ja, denn Diabetikerinnen haben ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen Susanna C. Larsson und Kollegen, die 20 veröffentlichte Studien überprüft und vergleichend ausgewertet haben. Außerdem kommen sie zu dem Schluss, dass die Sterberate bei Brustkrebspatientinnen um 24 Prozent höher ist, wenn sie zudem unter Diabetes leiden. Nicht unterschieden wurde in der vorliegenden Arbeit jedoch zwischen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 - hier sind noch genauere Untersuchungen nötig.

Die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden ist eine der Herausforderungen bei der Chemotherapie von Hirntumoren. Lisa H. Treat und Kollegen ist es bei Ratten gelungen, die Aufnahme therapeutisch signifikanter Mengen des bekannten Krebsmittel Doxorubicin ins Gehirn zu erreichen. Den Tieren wird Doxorubicin verabreicht und eine definierte Menge vorgeformter Mikrobläschen injiziert. Ultraschallpulse, die gezielt durch Magnetresonanztomographie fokussiert werden, öffnen in Verbindung mit diesen Bläschen die Blut-Hirn-Schranke lange und weit genug, um ausreichende Mengen Doxorubicin ins Hirn passieren zu lassen. Ein weiterer Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sie nicht invasiv ist.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 10.08.2007 nach oben

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