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Ulla Schmidt: Gesundheitliche Chancengleichheit von Kindesbeinen an fördern

Bundesgesundheitsministerium und Robert Koch-Institut stellen Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit vor

Die Ergebnisse der bundesweiten Studie liefern einen breiten Überblick über den körperlichen und seelischen Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Fast 18.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren hat das Robert Koch-Institut für die international einmalige Untersuchung medizinisch untersucht und - teils über die Eltern - befragt. Angaben zum gesundheitsbezogenen Verhalten wie Ernährung, Bewegung, Drogen- und Alkoholkonsum ebenso wie zum Impfstatus und zum Vorsorgeverhalten ermöglichen erste Hinweise auf Risikofaktoren und besonders betroffene Gruppen. Erstmals wurden auch Heranwachsende mit Migrationshintergrund entsprechend ihres Bevölkerungsanteils an der Studie beteiligt.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Die vorliegenden Ergebnisse zeigen: Im Großen und Ganzen geht es den Kindern in Deutschland gut. Die meisten Kinder sind sportlich aktiv, normalgewichtig und ausgeglichen. Doch leider gibt es auch das genaue Gegenteil. Dies gilt besonders für Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Hier gibt es häufiger einen ungesunden Lebensstil, ein erhöhtes Unfallrisiko und auch Vorsorgeuntersuchungen werden seltener besucht. Daran müssen unsere Präventionsangebote in erster Linie ansetzen. Der Aktionsplan Ernährung und Bewegung der Bundesregierung legt deshalb hier einen Schwerpunkt."

Insgesamt zeigt sich in der Studie eine Verschiebung von akuten hin zu chronischen Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Asthma oder Allergien und eine Zunahme psychischer Erkrankungen.

So gelten 15% der Kinder als übergewichtig. Innerhalb der chronischen Krankheiten leiden Kinder und Jugendliche am häufigsten unter Bronchitis (13,3%), Neurodermitis (13,2%) und Heuschnupfen (10,7%).

Die psychische Gesundheit wurde anhand eines Fragebogens untersucht, danach liegen bei 11,5% der Mädchen und bei 17,8% der Jungen Verhaltensauffälligkeiten bzw. emotionale Probleme vor. Ungünstiges Familienklima und niedriger sozioökonomischer Status sind die wichtigsten Risikofaktoren.

Die bundesweite Untersuchung wurde vom Bundesministerium für Gesundheit initiiert und mit 9,36 Mio. Euro zum größten Teil finanziert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligte sich mit 2,5 Mio. Euro.

Das Sonderheft des Bundesgesundheitsblattes zu den Ergebnissen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys ist über den Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verlag (Springer-Verlag, Tel: 06221-345-4303, Fax: 06221-345-4229, SAG-journals@springer-sbm.com). Einige Presseexemplare können bei der Pressestelle des Robert Koch-Instituts angefordert werden.

Weitere Informationen im Internet unter: www.kiggs.de.

zuletzt bearbeitet: 16.05.2007 nach oben

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