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Diabetes bei Ausländern anders?

Pressemitteilung: Neue Apotheken Illustrierte

Migranten mangelt es häufig an Bildung und Sprachkenntnissen

In Deutschland leben mindestens eine Million Diabetiker, die ausländischer Herkunft sind. Gibt es Unterschiede zu deutschen Patienten? In ihrer Ausgabe vom 15. April 2007 spricht die "Neue Apotheken Illustrierte" mit Dr. med. Batuhan Parmakerli-Czemmel über dieses Thema.

"Theoretisch sind in Deutschland die Möglichkeiten für alle gleich, Vorsorgeprogramme und Aufklärungsmaterial zu nutzen«, betont der in Mannheim niedergelassene Facharzt für Allgemeinmedizin. Bei Menschen mit Migrationshintergrund kämen laut Parmakerli-Czemmel aber zwei erschwerende Punkte hinzu. Es fehlt ihnen an Bildung und an Sprachkenntnissen. »Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig, um diese Menschen ausreichend zu informieren. Deswegen hat die Deutsche Diabetes-Gesellschaft auch die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten ins Leben gerufen, um dies zu ändern."

Es wurden zwar bereits viele Informationsmaterialien aus dem Deutschen übersetzt. "Doch es gibt leider viele Migranten, die nicht ausreichend lesen können. Diese erreichen wir mit Broschüren und Informationsblättern nicht." Auch an Ärzten und medizinischem Personal mit türkischen oder anderen Sprachkenntnissen mangele es. "Viele Familien leben bereits in der zweiten oder dritten Generation in Deutschland. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn deren Töchter zum Beispiel nicht Friseuse, Verkäuferin oder nur Arzthelferin würden, sondern sich auch zur Diabetesberaterin oder -assistentin ausbilden lassen."

zuletzt bearbeitet: 13.04.2007 nach oben

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