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Blutgefäße von Diabetikern leiden nach dem Verzehr von Gebratenem und Gegrilltem

Pressemitteilung: Wörwag Pharma GmbH & Co.KG

AGEs sind vermutlich die Übeltäter in gebratener und gegrillter Kost

Diabetiker können ihren Blutgefäßen wahrscheinlich erheblichen Schaden zufügen und dadurch ihr an sich schon stark erhöhtes Arteriosklerose-Risiko weiter in die Höhe treiben, wenn sie häufig Nahrungsmittel zu sich nehmen, die z.B. durch Braten oder Grillen stark erhitzt wurden. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift "Diabetes Care" veröffentlicht wurde.

Verursacher der schädigenden Auswirkungen gebratener und gegrillter Kost sind, nach Meinung der Wissenschaftler, sogenannte AGEs (Advanced Glycation Endproducts). Das sind toxische Substanzen, die beim starken Erhitzen von Nahrungsmitteln aus Zucker und Eiweiß entstehen. Auch in unserem Körper bilden sich diese verzuckerten Eiweißmoleküle, und zwar verstärkt im gestörten Zuckerstoffwechsel von Diabetikern. Hier werden hohe AGE-Konzentrationen wesentlich für Folgeschäden des Diabetes an Nerven, Blutgefäßen und Organen wie Nieren, Herz und Augen verantwortlich gemacht. AGEs aus der Nahrung sind eine zusätzliche Belastung für Diabetiker.

Wie ein Forscherteam um Dr. Alin Stirban vom Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen in einer Studie mit 13 Typ-2-Diabetikern herausfand, hat bereits eine alltagsübliche AGE-reiche Mahlzeit messbare Störungen der Blutgefäßfunktion und des Blutflusses zur Folge.

Diese negativen Auswirkungen konnten komplett verhindert werden, wenn die Diabetiker drei Tage lang vor dem Verzehr der AGE-reichen Mahlzeit einen Abkömmling von Vitamin B1, den Biofaktor Benfotiamin, zu sich nahmen.

Der Wirkstoff Benfotiamin, der als milgamma® 100 rezeptfrei in Apotheken erhältlich ist, wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Therapie diabetischer Nervenschäden eingesetzt. Derzeit zieht die vitaminähnliche Substanz großes Interesse der Forschung auf sich, weil sie, experimentellen Untersuchungen zufolge, die AGE-Bildung im diabetischen Stoffwechsel hemmt.

Für Stirban und seine Kollegen sind die aktuellen Studienergebnisse ein Hinweis darauf, dass "Benfotiamin bei Diabetikern eine bedeutende Rolle in der präventiven Therapie der Arteriosklerose spielen könnte."

zuletzt bearbeitet: 22.09.2006 nach oben

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