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Klares Votum: Menschen mit Diabetes gegen Positivliste
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes nimmt Stellung
Gegen die Einführung einer Positivliste hat der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) die Aktion "Nein zur Positivliste" gestartet. Nach einem Aufruf im offiziellen Organ der Selbsthilfeorganisation - in der Zeitschrift Diabetes-Journal - haben sich schon über 4.000 Menschen mit Diabetes gegen die staatlich verordnete Listenmedizin gewehrt.
"Wie sehr den Menschen dieses Thema auf den Nägeln brennt, zeigt insbesondere die Tatsache, dass der Aufruf den Mitgliedern und Lesern des Diabetes-Journals erst gut eine Woche vorliegt", sagt der Bundesvorsitzende des DDB, Dr. Klaus Fehrmann. "Trotzdem haben schon über 4.000 Diabetiker die Postkarte mit ihrem Votum gegen die Liste an uns zurückgeschickt. Und wir erwarten noch mehr Rückläufer."
Auf dem Entwurf der Positivliste fehlen wichtige Medikamente, so der DDB-Vorsitzende. Zum Beispiel Glitazone, Glukosidasehemmer und Alphalipinsäure. Diese Arzneien hält der DDB - die größte Interessenvertretung für sechs Millionen Menschen mit Diabetes - für unverzichtbar. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes in die medikamentöse Versorgung der Kassenpatienten und aller Diabetiker in Deutschland gefährdet. Fehrmann: "Wir befürchten fatale Folgen für die Gesundheit aller betroffenen Patienten."